Sephardim

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Sephardim, Sepharden hebr. Sfaradim, span. sefardís), ist die Bezeichnung für Juden und ihre Nachfahren, die sich nach ihrer Vertreibung von der Iberischen Halbinsel (Spanien 1492 und Portugal ab 1496) zum größten Teil im Herrschaftsgebiet des Osmanischen Reiches und in Nordwestafrika (Maghreb) niederließen. Ein kleiner Teil siedelte sich auch in Nordeuropa an, insbesondere in den Seehandelsstädten der Niederlande, in Norddeutschland und in England, aber auch in Frankreich und Italien, in Amerika, Indien und Afrika. Kultur und Sprache beruhen weiterhin auf ihrer iberischen Geschichte. Darin unterscheiden sich Sephardim von den mittel- und osteuropäisch geprägten Aschkenasim. 2019 wurde die Anzahl der Sephardim auf 3,5 Millionen Menschen geschätzt.