Stadtviertel
Ein Stadtviertel, auch Stadtgeviert, Stadtquartier, Wohnviertel oder Quartier (von frz. quartier ‚Viertel‘, zu lat. quartus ‚der Vierte‘), ist als Teil einer Stadt ein überschaubares, häufig nur aus einigen Straßenzügen bestehendes, soziales Bezugssystem, das sich sowohl räumlich/geografisch als auch von der sozialen oder ethnischen Struktur seiner Bewohner her von anderen Stadtvierteln abgrenzt. Eine offizielle Grenzziehung existiert dabei meist nicht. Das Gebiet wird durch seine Bewohner definiert und ist unabhängig vom Gebiet eines Stadtteils oder Stadtbezirks. Die Bezeichnung stammt daher, dass planmäßig angelegte römische, aber auch mittelalterliche Städte oft von den beiden sich im Zentrum kreuzenden Hauptstraßen in vier gleich große Teile geteilt wurden.
Regionale Bezeichnungen[Bearbeiten]
- Bairro in Portugal und Brasilien, unterschiedlich von Stadt zu Stadt: bei großen Städten auch mit, sonst ohne eigene Verwaltung, oft nur eingebürgerte Bezeichnung
- Barrio in Spanien und im spanischsprachigen Lateinamerika
- Buurt in den Niederlanden
- Grätzl in Wien
- Kiez in Berlin und im Nordosten Deutschlands
- Kvarter (ältere Schreibweise von Quarter) – in Schweden, bezeichnet einen innerstädtischen Baublock, umgeben von vier Straßen. Ein „kvarter“ hat immer einen Namen.
- Malgrei im heute zu Bozen gehörenden Zwölfmalgreien
- Mohalla in Indien
- Quartier in der Schweiz (siehe auch Schweiz) und in Frankreich (siehe auch Quartier (Paris)) sowie lokal auch in Deutschland, z.B. in Augsburg (Kammgarnquartier, Proviantbachquartier und Stadtbachquartier) und Köln (Kwartier Latäng)
- Quartiere in Italien
- Veedel in Köln