Subsistenzwirtschaft

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Subsistenzwirtschaft oder Bedarfswirtschaft werden alle, vorwiegend landwirtschaftlichen, Wirtschaftsformen genannt, deren Produktionsziel weitestgehend die Selbstversorgung zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes einer Familie oder einer kleinen Gemeinschaft ist. Subsistenzwirtschaft umfasst auch die Erträge aus Jagen und Sammeln. Ausschließliche Subsistenzproduktion ist selten, weil eine Reihe notwendiger Güter i.a. nur arbeitsteilig hergestellt werden und stattdessen auf lokalen Märkten erhältlich sind. Bei der traditionellen Subsistenzstrategie besteht keine Marktorientierung, keine ausgeprägte Arbeitsteilung und kein Profitstreben.

Bei den sogenannten lokalen Gemeinschaften – wie Wildbeuter, Feldbauern und Hirtennomaden (hier nicht so ausgeprägt) – überwiegt die autarke, traditionell subsistenzwirtschaftliche Produktion noch heute deutlich.

Im weiteren Sinne wird auch bei Marktanteilen bis zu 25% des Rohertrages noch von Subsistenzwirtschaft gesprochen. Nach dieser Definition macht sie in den Entwicklungsländern noch bis zu 50% der Agrarproduktion aus (lt. Spektrum Lexikon der Geographie (2001): Lateinamerika 30–40%, Afrika über 50%, Deutschland 11%, USA 3%). In den Industrie- und Schwellenländern hat sie eine wichtige Bedeutung als Zusatzsicherung.