Elbe: Unterschied zwischen den Versionen

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Gemessen an der Größe ihres [[Einzugsgebiet]]es von 148.300 km² liegt die Elbe für Mitteleuropa gemäß Liste der Flüsse in Europa an vierter Stelle, hinter der [[Donau]], der [[Weichsel]] und dem [[Rhein]] und gefolgt von [[Oder]] und [[Memel]].
Gemessen an der Größe ihres [[Einzugsgebiet]]es von 148.300 km² liegt die Elbe für Mitteleuropa gemäß Liste der Flüsse in Europa an vierter Stelle, hinter der [[Donau]], der [[Weichsel]] und dem [[Rhein]] und gefolgt von [[Oder]] und [[Memel]].
== Etymologie ==
Das niederdeutsche ''Elv'', der hochdeutsche Name ''Elbe'' wie auch der tschechische Name des [[Fluss]]es sind von gleichem Ursprung; der slawische Name ''Labe'' ist angesichts seiner Lautgestalt bereits früh aus dem Germanischen oder Lateinischen entlehnt worden:
In der Antike nannten Griechen, Kelten und Römer, so etwa Plinius und Tacitus, den Strom ''Albis'', die Germanen ''Albia''. Der althochdeutsche Name des Flusses lautet ''Elba'', der altenglische ''Ælf'', ''Ielf'' und der altnordische ''Saxelfr''. Wahrscheinlich ist er etymologisch identisch mit [[Altnordische Sprache|altnordisch]] ''elfr'' „Fluss“, das in den heutigen [[Skandinavische Sprachen|skandinavischen Sprachen]] als [[Schwedische Sprache|schwedisch]] ''älv'', [[Norwegische Sprache|norwegisch]] ''elv'' und [[Isländische Sprache|isländisch]] ''elfur'' fortlebt. Der schon im Jahre 18 bei [[Strabon]] belegte Name dürfte somit auf ein urgermanisches [[Gattungsname|Appellativum]] ''[[Rekonstruktion (Sprachwissenschaft)|*]]/albijō-'' mit der Bedeutung „Fluss“ zurückgehen, das außerhalb des Nordischen schon früh außer Gebrauch gekommen ist.<!-- Sprachwissenschaftliches Detail: Falls der Nominativ Singular als ''*albīz'' zu rekonstruieren ist, oder sekundär an die ''i''-Stämme angeglichen als ''*albiz'' – anscheinend die Vorform des erwähnten altnordischen ''elfr'' –, macht er die Variante ''Albis'' leicht verständlich; jedenfalls lautete der Nom. Sg. ursprünglich wohl ''*albī(z)'' und nicht ''*albijō'', vgl. die gotische Deklinationsklasse des Typs ''bandi'', Gen. Sg. ''bandjōs''. Die Elbe ist somit von den frühen Germanen schlicht als „der Fluss“ bezeichnet worden, was zur dominierenden Stellung des Flusses in der Norddeutschen Tiefebene passt, der vermutlichen Wiege der germanischen Sprachen – mit Sicherheit aber des Westgermanischen.
Die Bezeichnung könnte analog zum gallischen Flussnamen ''Albis'' (heute ''[[Aube]]'') als „weißes Wasser“, im Gegensatz zum Namen ''Dubis'' (heute ''[[Doubs|Dub]]'') für „Schwarzwasser“, zu deuten sein. Der Name geht vermutlich auf das indogermanische Adjektiv *''h<sub>2</sub>elbʰ-o-'' „weiß“ zurück  und ist mit dem lateinischen ''albus'' „weiß“ verwandt.


[[Kategorie:Flüsse]][[Kategorie:Europa]]
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Version vom 24. Juli 2023, 17:58 Uhr

Die Elbe ist ein mitteleuropäischer Strom, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in die Nordsee mündet. Sie entwässert unter anderem einen großen Teil Ostdeutschlands sowie nahezu das ganze von Mittelgebirgen umschlossene Böhmen. Zu den bekanntesten Gewässern ihres Einzugsgebietes gehören die Moldau, die Mulde, die Saale, die Havel mit der Spree und die Elde mit der Müritz. Im Oberlauf durch die Mittelgebirge geprägt, folgt sie im weiteren Verlauf zwei Urstromtälern des Norddeutschen Tieflandes.

Gemessen an der Größe ihres Einzugsgebietes von 148.300 km² liegt die Elbe für Mitteleuropa gemäß Liste der Flüsse in Europa an vierter Stelle, hinter der Donau, der Weichsel und dem Rhein und gefolgt von Oder und Memel.

Etymologie

Das niederdeutsche Elv, der hochdeutsche Name Elbe wie auch der tschechische Name des Flusses sind von gleichem Ursprung; der slawische Name Labe ist angesichts seiner Lautgestalt bereits früh aus dem Germanischen oder Lateinischen entlehnt worden:

In der Antike nannten Griechen, Kelten und Römer, so etwa Plinius und Tacitus, den Strom Albis, die Germanen Albia. Der althochdeutsche Name des Flusses lautet Elba, der altenglische Ælf, Ielf und der altnordische Saxelfr. Wahrscheinlich ist er etymologisch identisch mit altnordisch elfr „Fluss“, das in den heutigen skandinavischen Sprachen als schwedisch älv, norwegisch elv und isländisch elfur fortlebt. Der schon im Jahre 18 bei Strabon belegte Name dürfte somit auf ein urgermanisches Appellativum */albijō- mit der Bedeutung „Fluss“ zurückgehen, das außerhalb des Nordischen schon früh außer Gebrauch gekommen ist.