Homöostase

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Homöostase (gr. homoiostásis Gleichstand) bezeichnet einen Gleichgewichtszustand eines offenen dynamischen Systems, der durch einen internen regelnden Prozess aufrechterhalten wird. Sie ist damit ein Spezialfall der Selbstregulation von Systemen. Der Begriff wird in zahlreichen Disziplinen wie zum Beispiel in der Physik, Chemie, Biologie, Ökologie, in den Wirtschaftswissenschaften, der Soziologie, der Psychologie, der Sportwissenschaften, der Medizin oder in der Rechtswissenschaft angewendet. Ein System in Homöostase ist ein Homöostat.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Konzept der Homöostase wurde um 1860 von dem Physiologen Claude Bernard beschrieben und der Begriff und seine Bezeichnung 1929 und 1932 von Walter Cannon, der damit ausdrücken wollte, wie sich der menschliche Körper bei Krankheiten oder Einwirkungen von außen selbst regulierte, und von Karl Ludwig von Bertalanffy geprägt. Cannons Vorstellungen ähnliche Thesen formulierte bereits 1926 Kurt Rüdiger von Roques in seinen Konzeptionen.

Quellen[Bearbeiten]

  • Jörg Martin, Jörg Hardy, Stephan Cartier (Hrsg.): Die Welt im Fluss. Fallstudien zum Modell der Homöostase. Franz Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-08980-7.