Island

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Island ist ein Inselstaat im äußersten Nordwesten Europas. Mit ca. 103.000 km² (davon Landfläche 100.250 und Wasserfläche 2.750 km², mit Fischereizone 758.000 km²) ist Island – nach dem Vereinigten Königreich – der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas. Die Hauptinsel ist die größte Vulkaninsel der Erde und befindet sich knapp südlich des nördlichen Polarkreises. Island ist Mitglied der EFTA, des Europäischen Wirtschaftsraums, des Nordischen Rates und Gründungsmitglied der NATO.

Island hat 366.000 Einwohner und somit eine Bevölkerungsdichte von 3,5 Einwohnern pro km², es ist der am dünnsten besiedelte Staat Europas und einer der am dünnsten besiedelten Staaten der Welt. Über 60 % der isländischen Bevölkerung konzentrieren sich auf die Hauptstadtregion von Reykjavík. Die Besiedlung durch Menschen begann erst im 9. Jahrhundert.

Hinsichtlich Lebensstandard und Pro-Kopf-Einkommen ist Island einer der führenden Staaten der Welt. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Island zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung.

Geographie

Geographisch gehört Island zu Nordeuropa, geologisch gleichzeitig zu Europa und Nordamerika, geopolitisch zu den Nordischen Ländern und kulturell zu Nordwesteuropa, insbesondere zu Skandinavien.

Der Inselstaat befindet sich südöstlich von Grönland, nordöstlich liegt die Insel Jan Mayen, östlich befindet sich Norwegen, südöstlich liegen die Färöer, Großbritannien und Irland.

Zwischen Island und Grönland liegt die Dänemarkstraße. Nördlich liegt die Grönlandsee, östlich das Europäische Nordmeer, südlich beginnt der Nordatlantik.

Die Gesamtfläche Islands beträgt 103.125 km², 100.329 km² sind Landfläche und 2.796 km² Wasserfläche. Längster Fluss ist die Pjórsá mit einer Länge von 230 km. Höchste Erhebung ider der Hvannadalshnúkur mit 2.110 m. Die Küstenlänge beläuft sich auf rund 4.970 km.

Geologie

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit sowohl auf der Nordamerikanischen als auch auf der Eurasischen Platte, wobei sich die Plattengrenzen von Südwesten nach Nordosten in etwa diagonal über die Insel ziehen. Die Platten entfernen sich jährlich etwa 2 cm voneinander. Ein Mantelplume unter der Insel, der sogenannte Island-Plume, sorgt für ständigen Nachschub von geschmolzenem Gesteinsmaterial aus dem Erdinneren, weshalb die Insel nicht auseinanderbricht. Die aktiven Vulkane in Island sind in etwa 30 Vulkansysteme eingeordnet.

Island vergletscherte in den Eiszeiten fast vollständig. Nach einer Wärmeperiode war die Insel fast gletscherfrei, bevor es vor etwa 1.000 Jahren begann, wieder kühler zu werden. Heute bedecken Gletscher wieder 11,1% der Landesoberfläche. Der Gletscher mit Europas größtem Eisvolumen ist der Vatnajökull. Seine Eiskappe ist bis zu 1.000 m dick.

Im Jahr 2010 brachte der Vulkan Eyjafjallajökull mit seiner Aschewolke den Flugverkehr in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas zum Erliegen.

Landschaftsbild

Die Landschaft ist durch Vulkanismus und Wasserreichtum geprägt. So gibt es zahlreiche, zum Teil aktive Vulkane, Flüsse, Seen und Wasserfälle. Darunter ist mit dem Dettifoss der energiereichste Wasserfall Europas, gemessen am Wasservolumen pro Sekunde × Fallhöhe. Das Isländische Hochland im Zentrum der Insel bildet eine Periglazial-Wüste und ist nahezu unbewohnt. Eine Vielzahl von Gletschern prägt das Gesicht der Insel.

Die Küstenlinie ist im Bereich der isländischen Fjorde stark zerfurcht. Neben der Hauptinsel gibt es eine Reihe kleinerer Inseln, darunter die Westmännerinseln (Vestmannaeyjar). Diese bewohnte Inselgruppe südlich der Hauptinsel umfasst vierzehn Inseln, dazu Schären und Felsen.