1793
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Französische Revolution und Koalitionskriege[Bearbeiten]
- 21. Januar: Der frühere König Ludwig XVI. von Frankreich wird mittels der Guillotine hingerichtet.
- 31. Januar: Mit der Kriegserklärung Frankreichs an Großbritannien und die Niederlande weitet sich der Erste Koalitionskrieg aus.
- 31. Januar: Die royalistisch ausgerichtete Grafschaft Nizza wird nach dem erfolgten Einmarsch französischer Revolutionstruppen von Frankreich annektiert. Das Département Alpes-Maritimes entsteht.
- 1. Februar: Ausweitung des Ersten Koalitionskrieges gegen die französische Republik. Großbritannien tritt als Verbündeter der österreichisch-preußischen Koalition gegen Frankreich in den Krieg ein.
- 22. bis 25. Februar: Im Gefecht bei La Maddalena wehren Einheiten des Königreiches von Sardinien-Piemont eine Invasion französischer Revolutionstruppen in Sardinien ab.
- 1. März: In der ersten Schlacht bei Aldenhoven siegt Österreich über die französische Armee und erobert am nächsten Tag Aachen zurück.
- 10. März: In der Französischen Revolution wird das Revolutionstribunal gegründet, dessen Urteile nicht mehr angefochten werden können. Antoine Quentin Fouquier-Tinville wird zum öffentlichen Ankläger ernannt. Rechtshistorisch erwächst daraus eine dritte Gewalt, die moderne Judikative.
- 11. März: Im Département Vendée protestieren Bürger gegen die Aushebung von Rekruten. Der Konflikt weitet sich zu einem Bürgerkrieg aus.
- 18. März: Gründung der Mainzer Republik im Deutschhaus Mainz
- 18. März: Österreich unter Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld vertreibt in der Schlacht von Neerwinden während des Ersten Koalitionskrieges die Franzosen unter Charles-François Dumouriez aus den Österreichischen Niederlanden.
- 6. April: Während der Französischen Revolution wird der Wohlfahrtsausschuss eingerichtet, dessen Vorsitz Georges Danton erhält.
- 4. Mai: Der französische Wohlfahrtsausschuss legt im Kleinen Maximumgesetz einen Höchstpreis für Getreide fest, um damit einer Versorgungskrise entgegenzuwirken.
- 31. Mai: Der Aufstand der Pariser Sansculotten führt zum Sturz der Girondisten.
- 2. Juni: Die Jakobinische Diktatur während der Französischen Revolution beginnt mit der Belagerung des Nationalkonvents durch die Nationalgarde und dem Wüten gegen die Girondisten.
- 24. Juni: Der Nationalkonvent verabschiedet die erste republikanische Verfassung Frankreichs;. Die im Wesentlichen von Marie-Jean Hérault de Séchelles, Georges Couthon und Louis Antoine de Saint-Just konzipierte Verfassung gilt als überaus demokratisch. Aber obwohl sie bei einer Volksabstimmung am 10. August mit großer Mehrheit angenommen wird, tritt sie nie in Kraft.
- 13. Juli: Marat wird von Charlotte Corday im Bad ermordet.
- 17. Juli: Am Tag nach den nationalen Begräbnisfeierlichkeiten für ihr Opfer Jean Paul Marat wird Charlotte Corday auf dem Schafott hingerichtet.
- 23. Juli: Mit der Kapitulation gegenüber preußischen Belagerungstruppen endet die Mainzer Republik.
- 27. Juli: Maximilien de Robespierre übernimmt den Vorsitz im Wohlfahrtsausschuss in Frankreich.
- 31. Juli: Der Nationalkonvent beschließt auf Anregung von Bertrand Barère die Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis.
- 1. August: Marie-Antoinette, die bisher im Temple gefangen gehalten worden ist, wird in die Conciergerie überstellt.
- 1. August: Der Nationalkonvent verfügt in einem Dekret die Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis.
- 6. August: Während der Französischen Revolution beginnt die Schändung der Grablege französischer Herrscher in der Pariser Basilika Saint-Denis. In einer mehrwöchigen Maßnahme werden die Leichname aus den Särgen geholt und in einem Massengrab beigesetzt. Gebeine werden angeblich auch in die Seine geworfen.
- 23. August: Der französische Nationalkonvent ordnet die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht (Levée en masse) an.
- 28. August: Der französische Kriegshafen Toulon öffnet sich in der Zeit der Französischen Revolution nach Verhandlungen von führenden Bürgern und royalistisch gesinnten Flottenoffizieren den Alliierten des Ersten Koalitionskriegs. Die Entscheidung bewirkt in der Folge die Belagerung der Stadt.
- 8. September: In der Schlacht bei Hondschoote siegen die Franzosen über eine Koalitionsarmee aus britischen, kurhannoveranischen und österreichischen Einheiten.
- 14. September: In der Schlacht bei Pirmasens erleidet die französische Moselarmee eine schwere Niederlage gegen Preußen.
- 17. September: In Frankreich billigt die Jakobinische Diktatur das Gesetz über die Verdächtigen, das die rechtliche Basis für die Schreckensherrschaft unter Maximilien de Robespierre wird.
- 17. September: Bei Rheinweiler und Hüningen hindert die österreichische Armee die französische Revolutionsarmee daran, den Rhein zu überqueren.
- 29. September: Wirtschaftliche Not und der Druck hungernder Sansculottes lassen in der Französischen Revolution den Nationalkonvent das Große Maximumgesetz verabschieden. Es legt Höchstpreise für tägliche Bedarfsgüter fest.
- 5. Oktober: Der französische Nationalkonvent beschließt, im bestehenden Revolutionskalender rückwirkend auch die Zählung der Tage und Monate zu ändern.
- 10. Oktober: Während der Phase der Terrorherrschaft in der Französischen Revolution erhält der Wohlfahrtsausschuss unbeschränkte Vollmachten.
- 16. Oktober: Marie-Antoinette, Gemahlin Königs Ludwig XVI., wird mittels der Guillotine hingerichtet.
- Nach dem Tod seiner beiden Eltern wird Louis Charles de Bourbon, dauphin de Viennois, der für die Royalisten damit zu Ludwig XVII. geworden ist, in die Obhut des Schusters Antoine Simon gegeben, der den Auftrag erhält, den immer noch im Temple gefangengehaltenen Thronfolger zu einem guten Bürger zu erziehen.
- 16. Oktober: Der Sieg der französischen Revolutionsarmee in der Schlacht bei Wattignies zwingt im Ersten Koalitionskrieg den kaiserlichen Befehlshaber Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld zum Abbruch der Belagerung von Maubeuge. Er zieht sich kurz mit der Reichsarmee in die Österreichischen Niederlande zurück.
- 31. Oktober: In Paris werden 21 Girondisten nach einem Schauprozess vor dem Revolutionstribunal eine Woche zuvor auf der Guillotine hingerichtet.
- 12. November: Jean-Sylvain Bailly, früher erster Bürgermeister von Paris und zeitweiliger Präsident der Nationalversammlung, wird auf der Guillotine hingerichtet. Der Astronom ist mit der Begründung Königsfreund und gewalttätiger Unterdrücker der Volksfreiheit am Vortag zum Tod verurteilt worden.
- 24. November: In Frankreich tritt der modifizierte Revolutionskalender rückwirkend ab dem 22. September 1792, dem Tag der Abschaffung der Monarchie, in Kraft. Das heutige Datum ist damit der 4. Frimaire II.
- 12. Dezember: Ein Heer der französischen Armee bezwingt unter dem Befehl von François Séverin Marceau bei Le Mans einen Heerhaufen von 15.000 Menschen, die sich beim Aufstand der Vendée beteiligen.
- 18. Dezember: Erster Koalitionskrieg: Die französische Revolutionsarmee erobert das von den Briten gehaltene Fort „Mulgrave“ während der Belagerung von Toulon. Den Angriffsplan hat der Artilleriehauptmann Napoleon Bonaparte entwickelt. Der Fall dieser Verteidigungsstellung zwingt die Briten zur Verlegung ihrer Truppen aus der lange belagerten Hafenstadt.
- 19. Dezember: Die französische Revolutionsarmee erobert das zuvor von den Briten besetzte Toulon zurück.
- 22. Dezember: Der an der Rückeroberung des von den Briten besetzten Toulon beteiligte Artilleriehauptmann Napoleon Bonaparte wird zum Brigadegeneral befördert.
- 23. Dezember: Französische Revolution: Ein Heerhaufen royalistischer Anhänger wird in der Schlacht bei Savenay von der republikanischen Revolutionsarmee unter Jean-Baptiste Kléber beim Aufstand der Vendée vernichtet.