1797
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Europa[Bearbeiten]
- 7. Januar: Die italienische Trikolore wird bei einem cispadanischen Kongress in Reggio nell’Emilia als nationales Symbol vorgeschlagen.
- 14. Januar: In der Schlacht bei Rivoli setzen sich die französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte gegen das zum Entsatz von Mantua angerückte österreichische Korps unter Joseph Alvinczy von Berberek durch. Die Belagerten kapitulieren deshalb später und für die Franzosen wird der Weg zum Anmarsch auf Wien frei.
- 2. Februar: In Mantua kapitulieren im Ersten Koalitionskrieg die eingeschlossenen österreichischen Truppen unter dem Befehl von Dagobert Sigmund von Wurmser gegenüber dem von Napoleon Bonaparte angeführten französischen Heer.
- 14. Februar: Großbritannien. Admiral Sir John Jervis und Kommodore Horatio Nelson besiegen in der Seeschlacht bei Kap St. Vincent die spanische Flotte.
- 19. Februar: Napoleon Bonaparte erzwingt mit seinen Truppen den Vertrag von Tolentino mit Papst Pius VI., was für den Kirchenstaat Gebietsabtretungen an Frankreich bedeutet.
- 22. Februar: Beim Ort Fishguard in Wales findet während des Ersten Koalitionskriegs die inzwischen letzte Invasion in Großbritannien statt. 1.400 auf vier Kriegsschiffen angelangte französische Soldaten laben sich aber an erbeutetem Alkohol und werden dadurch kampfunfähig.
- 10. März: Nach dem Italienfeldzug wendet sich Napoleon Bonaparte mit seinen Truppen dem Kriegsgegner Österreich im Ersten Koalitionskrieg zu und beginnt mit dem Einmarsch in feindliches Gebiet am Fluss Tagliamento.
- 7. April: Österreich schließt im Ersten Koalitionskrieg mit Napoleon Bonaparte nach dessen siegreichem Italienfeldzug in Leoben einen Waffenstillstand.
- 17. April: Beginn der Pasque Veronesi, sie wird am 25. April niedergeschlagen.
- 18. April: Der vereinbarte Vorfrieden von Leoben mit Frankreich beinhaltet den Verzicht Österreichs auf das Herzogtum Mailand, das in die neu entstehende Cisalpinische Republik integriert werden wird. Der erfolgreiche Italienfeldzug Napoleon Bonapartes wird endgültig mit dem Frieden von Campo Formio am 17. Oktober abgeschlossen.
- April/Mai: Meutereien von Spithead und Nore
- 12. Mai: Der letzte Doge von Venedig, Ludovico Manin, dankt ab und der Große Rat der Lagunenstadt hält seine letzte Sitzung ab. Am Festland vor der Stadt liegen die in die Republik Venedig eingedrungenen Truppen Napoleon Bonapartes. Die Ära der Serenissima neigt sich ihrem Ende zu, Venedig wird später im Frieden von Campo Formio österreichischer Besitz. Mit dem Ende der Republik Venedig und dem Beginn der französischen Herrschaft wird für Venedig der Jahresanfang am 1. Januar übernommen statt des Jahresanfangs am 1. März More Veneto.
- 27. Mai: In der Zeit der Französischen Revolution werden der Agitator François Noël Babeuf und der Revolutionär Augustin Alexandre Darthé in Vendôme hingerichtet. Ein neu gebildeter Gerichtshof hat beide Kritiker des Direktoriums am Tag zuvor der Verschwörung und Vorbereitung eines Aufstands für schuldig befunden und zum Tod verurteilt.
- 4. Juni: In Venedig wird nach dem Einzug französischer Revolutionstruppen das Libro d’Oro verbrannt. Dieses Goldene Buch behielt über Jahrhunderte hinweg die Teilnahme am „Großen Rat“ der Stadt den eingetragenen adligen Patriziergeschlechtern vor.
- 14. Juni: In Genua wird unter französischem Druck die Ligurische Republik ausgerufen, welche die aristokratisch regierte Stadtrepublik ablöst.
- 29. Juni: Die Cisalpinische Republik in Norditalien wird von Napoleon Bonaparte proklamiert.
- 4. September: Der Staatsstreich des 18. Fructidor V beschert Frankreich eine radikale republikanische Regierung und ein neuerliches Klima von Terror.
- 11. Oktober: Im Ersten Koalitionskrieg kommt es vor der niederländischen Küste zur Seeschlacht bei Camperduin. Ein niederländisches Geschwader von sechzehn Linienschiffen wird von einem etwa gleich großen britischen Schiffsverband besiegt. Französische Invasionspläne in England erhalten dadurch einen Dämpfer.
- 17. Oktober: Napoleon Bonaparte diktiert den Frieden von Campo Formio, womit der Erste Koalitionskrieg endet. Kaiser Franz II. Joseph akzeptiert – geheim gehalten – den Rhein als Frankreichs Ostgrenze und erhält Dalmatien.
- 4. November: Nach dem Frieden von Campo Formio gliedert Frankreich das überlassene Reichsgebiet am linken Rheinufer verwaltungsmäßig ein. Der Friede von Lunéville bestätigt später die Annexion.
- 16. November: Friedrich Wilhelm III. wird nach dem Tod seines Vaters König von Preußen.
- 19. November: Napoleon Bonaparte gründet die Anconesische Republik.
- 9. Dezember: Der Rastatter Kongress, auf dem die Beschlüsse des Friedens von Campo Formio in die Tat umgesetzt werden sollen, beginnt.
- 28. Dezember: In der Zerbster Teilung nach dem kinderlosen Tod von Fürst Friedrich August wird das Fürstentum Anhalt-Zerbst unter die drei noch existierenden Linien Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg aufgeteilt. Die Stadt Zerbst wird nach einem Losentscheid zusammen mit den nördlichen Teilen von Anhalt-Zerbst an das Fürstentum Anhalt-Dessau unter Fürst Leopold III. Friedrich Franz angegliedert. Der mittlere Teil um Roßlau kommt zum Fürstentum Anhalt-Köthen und die östlichen Ämter Coswig (Koswig) und Mühlingen zum Fürstentum Anhalt-Bernburg. Die Herrschaft Jever fällt an Russland.
- 30. Dezember: In Mainz rücken Truppen der französischen Republik ein.