1813
Aus Twilight-Line Medien
Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Befreiungskriege[Bearbeiten]
- 8. Februar: Professor Henrich Steffens ruft seine Studenten in Breslau zum Widerstand gegen Napoleon auf. Russische Truppen marschieren am gleichen Tag in Warschau ein.
- 9. Februar: König Friedrich Wilhelm verordnet Preußen die Wehrpflicht.
- 28. Februar: Das preußisch-russische Militärbündnis von Kalisch wird unterzeichnet. Beginn der sechsten Koalition. Die strittige Frage der Rückgabe polnischen Territoriums an Preußen wird ausgeklammert, doch ist in den geheimen Zusatzartikeln die Wiederherstellung des Vorkriegszustandes und damit gegebenenfalls eine äquivalente Kompensation für Preußen vorgesehen.
- 4. März: Einmarsch russischer Truppen in Berlin, das kurz zuvor von den Franzosen geräumt worden war.
- 10. März: König Friedrich Wilhelm III. stiftet den deutschen Kriegsorden des Eisernen Kreuzes, eine Tapferkeitsauszeichnung für Soldaten aller Stände.
- 13. März: Der französische Marschall Louis-Nicolas Davout lässt die Brücke über die Elbe in Meißen bewusst niederbrennen.
- 16. März: Preußen erklärt Frankreich den Krieg.
- 17. März: Mit dem Aufruf An Mein Volk wendet sich der preußische König Friedrich Wilhelm III. in Breslau an seine Untertanen, „Preußen und Deutsche“, und bittet um Unterstützung für den Kampf gegen Kaiser Napoleon I. Am gleichen Tag gründet Scharnhorst die preußische Landwehr.
- 18. März: Russland und Preußen vereinbaren ein gemeinsames Vorgehen in Norddeutschland und in den Rheinbundstaaten. Vor allem einige Kosakenregimenter rücken von Berlin aus Richtung Norden vor und zwingen die Herzöge von Mecklenburg, die Fronten zu wechseln. Russische Truppen unter dem Befehl von Friedrich Karl von Tettenborn besetzen Hamburg und vertreiben die Franzosen aus der Stadt. Diese erobern jedoch am 30. Mai den Ort zurück.
- 2. April: Im Gefecht bei Lüneburg siegen verbündete Preußen und Russen über ein französisches Korps. Das Gefecht ist die erste größere Kampfhandlung nach dem Rückzug der in Russland geschlagenen Franzosen hinter die Elbe.
- 5. April: Im Gefecht bei Möckern erringen die alliierten Truppen unter General Ludwig Adolf Peter zu Sayn-Wittgenstein einen ersten größeren Sieg über die zahlenmäßig überlegenen französischen Verbände.
- 21. April: Preußen bestimmt im Landsturm-Edikt, dass alle Männer vom vollendeten 17. bis zum 60. Lebensjahr, sofern sie weder der Armee noch der Landwehr angehören, künftig einem Aufgebot zur Landesverteidigung Folge zu leisten haben.
- 2. Mai: Schlacht bei Großgörschen, erste Schlacht der Befreiungskriege.
- 2. Mai: Gefecht von Halle.
- 20./21. Mai: Schlacht bei Bautzen zwischen der Koalition und den Franzosen, Sieg der napoleonischen Truppen. Durch die verlustreichen Siege erzwingt Napoleon die Räumung Sachsens und den Abzug der verbündeten russisch-preußischen Truppen nach Schlesien.
- 22. Mai: Schlacht bei Reichenbach und Markersdorf.
- 28./30. Mai: Gefecht an der Nettelnburger Schleuse.
- 4. Juni: Gefecht bei Luckau.
- 27. Juni: Die zweite Reichenbacher Konvention wird geschlossen.
- 12. Juli: Der Trachenberg-Plan wird beschlossen.
- 23. August: Schlacht bei Großbeeren.
- 26. August: Schlacht an der Katzbach.
- 26./27. August: Schlacht um Dresden zwischen den Franzosen unter Napoleon und dem Hauptheer der verbündeten Koalitionstruppen. Letzter Sieg der französischen Truppen auf deutschem Boden.
- 27. August: Preußische Verbände und ein französisches Korps liefern sich während der Befreiungskriege die Schlacht bei Hagelberg, die durch das Eingreifen russischer Kosaken mit der Flucht der Franzosen endet.
- 29./30. August: Schlacht bei Kulm in Böhmen zwischen der Koalition und den Franzosen. Sieg der Koalitionstruppen.
- 4. September: Überfall bei Dassow.
- 6. September: Schlacht bei Dennewitz (Befreiungskriege).
- 16. September: Schlacht an der Göhrde.
- 30. September: Karl Theodor von Dalberg verlässt das Großherzogtum Frankfurt.
- 1. Oktober: Das Königreich Westphalen wird in Kassel vom eingerückten Kosakenanführer Tschernyschew für aufgelöst erklärt, nachdem die kapitulierenden französischen Truppen König Jérôme Bonapartes abgezogen sind.
- 3. Oktober: In der Schlacht bei Wartenburg gelingt einem preußischen Korps während der Befreiungskriege der Übergang über die Elbe und damit eine Bedrohung der Nordflanke der in Sachsen befindlichen französischen Truppen Napoleon Bonapartes.
- 8. Oktober: Im Vertrag von Ried (Ried im Innkreis) wechselt das Königreich Bayern die Fronten. Es verlässt das napoleonische Frankreich und tritt gegen die Zusicherung des Wahrens seines Besitzstands den Alliierten im Sechsten Koalitionskrieg bei.
- 14. Oktober: Das bislang verbündete Königreich Bayern erklärt Frankreich den Krieg.
- 16. bis 19. Oktober: In der Völkerschlacht bei Leipzig werden die Truppen Napoléons von den verbündeten Heeren der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden besiegt.
- 25. Oktober: Die siegreichen Einheiten beginnen mit der Belagerung von Erfurt im französischen Fürstentum Erfurt.
- 28. Oktober: Karl Theodor von Dalberg dankt zugunsten von Napoléons Stiefsohn Eugène de Beauharnais als Großherzog von Frankfurt ab; das Großherzogtum zerfällt.
- 31. Oktober: Napoleon Bonaparte setzt sich nach der Völkerschlacht bei Leipzig mit den Resten seiner Armee in der zweitägigen Schlacht bei Hanau gegen ein bayerisch-österreichisches Heer durch, das ihm den Rückweg nach Frankreich verlegen wollte.
- 2. November: König Friedrich I. von Württemberg wechselt auf die Seite der Verbündeten im Sechsten Koalitionskrieg gegen den französischen Kaiser Napoleon über. Österreich hat ihm im Vertrag von Fulda Zusicherungen zum Bestand seines Königreiches gegeben.
- 30. November: Prinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau, ehemals Statthalter Wilhelm VI. der Niederlande, kehrt aus dem britischen Exil zurück.
- 2. Dezember: Die Niederlande proklamieren ihre Unabhängigkeit von französischer Herrschaft und Wilhelm I. als ihren Souverän.
- 21. Dezember: Alliierte Truppen der sechsten Koalition rücken zwischen Basel und Schaffhausen in die Schweiz ein, deren Grenztruppen sich kampflos zurückziehen. Mit der Besetzung zieht das Ende der Mediation im Alpenstaat herauf.
- 29. Dezember: In Zürich beschließen zehn alte Kantone der Schweiz die Aufhebung der Mediationsverfassung. Weil zugleich die Untertanenverhältnisse abgeschafft bleiben, treten in den folgenden Wochen Spannungen auf.