Bronzeplastik

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Eine Bronzeplastik, eine Bronzeskulptur (bei Einhaltung der Unterscheidung von Skulptur und Plastik trotz weiter Verbreitung weniger korrekt) oder seltener ein Bronzebildwerk, kurz auch Bronze genannt, ist ein aus Bronze hergestelltes Kunstwerk. Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn (im Gegensatz zu Messing, einer Legierung aus Kupfer und Zink), der andere Elemente in geringeren Mengen zugesetzt werden können. Bronze ist ein widerstandsfähiges Material, das mit verschiedenen Patina versehen werden kann. Es gibt zwei Gussverfahren: das Wachsausschmelzverfahren und das Sandform- oder Sandgussverfahren.

Antike[Bearbeiten]

Griechische Klassik[Bearbeiten]

Aus der griechischen Klassik sind bedeutende Bronzewerke bekannt, die schon im Altertum berühmt waren und vielfach kopiert wurden, insbesondere in der römischen Antike. Einer der berühmtesten Meister war Praxiteles, dessen Steinskulpturen nicht nur in Bronzerepliken verbreitet waren, sondern der auch zahlreiche eigene Bronzewerke schuf. Neben Praxiteles waren Skopas und Lysipp beliebt, letzterem wurden ca. 1500 Erzbildwerke zugeschrieben, die allerdings meist nur in Kopien erhalten sind. Diese spätgriechishen Meister gingen ihrerseits auf die großen Vorbilder Polyklet und Pheidias zurück. Ursprünglich hatte jeder erfolgreiche Wettkämpfer in Olympia, Korinth und Nemea das Recht, eine eigene Bronzeplastik im Heiligtum aufzustellen. In späteren Jahrhunderten sind sehr viele Bronzen zerschlagen und eingeschmolzen worden. Daher sind nur sehr wenige Bronzen aus der Antike erhalten geblieben. In jüngerer Zeit wurden allerdings etliche Bronzen aus dem Meer geborgen. Anhand dieser Funde konnte die hohe Fertigungskunst des Gießerhandwerks studiert werden: Kupfer, Zinn und Blei wurde auf 1000 Grad erhitzt und in tönerne Formen gegossen. Durch das Studium der Technik ließ sich nicht nur Original von Kopie deutlicher unterscheiden, sondern es wurde auch klar, dass die Bronzen in klassischer und hellenistischer Zeit in wenigen Werkstätten an zentralem Ort, meist in der Gegend von Neapel hergestellt wurden. Von dort wurden die fertigen Bronzestatuen in kleinen Segelschiffen über das Mittelmeer bis nach Ägypten, Spanien und Sizilien, sowie in die griechischen Kolonien nach Kleinasien transportiert. Dort wurden sie als Schmuck in den Villen reicher Adliger aufgestellt.

Beispiele für jüngere Funde von Bronzeplastiken: