Ethnosoziologie

Aus Twilight-Line Medien

Die Ethnosoziologie (von gr. ethnos „Volk“, und lateinisch socius „Gefährte“, und -logie) untersucht als ethnologisches Fachgebiet das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen bei ethnischen Gruppen und indigenen Völkern weltweit, vor allem ihre Verwandtschaftsbeziehungen, Heiratsregeln und soziale Organisation. Die Ethnosoziologie entspricht der britischen social anthropology (Sozialanthropologie) und der US-amerikanischen cultural anthropology – als „Kulturanthropologie“ wird allerdings im deutschen Sprachraum die Europäische Ethnologie bezeichnet (Volkskunde). Die Benennung als Ethnosoziologie wurde 1931 vom österreichischen Ethnologen Richard Thurnwald eingeführt, um Ethnologie und Soziologie enger miteinander zu verbinden. Unter den deutschen Ethnosoziologen sind etwa Wilhelm Emil Mühlmann, Horst Reimann und Georg Elwert hervorgetreten.