Indigene Bevölkerung Brasiliens

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Die indigene Bevölkerung Brasiliens umfasst eine Vielzahl verschiedener ethnischer Gruppen, die das Gebiet des heutigen Brasilien schon vor der Eroberung durch die Portugiesen im Jahr 1500 bewohnten. Brasilien ist zudem das Land mit den meisten unkontaktierten Völkern weltweit. Zusammenfassend werden die indigenen Völker Südamerikas im Deutschen auch mit dem Sammelbegriff Indianer bezeichnet, während der spanisch/portugiesische Ausdruck „Indio“ häufig als diskriminierend empfunden wird. Heute wird, unter anderem in der ILO 169, die Bezeichnung Indigene bevorzugt.

Lebensweise[Bearbeiten]

Die meisten Völker des guayanischen Berglandes, Amazoniens, des Anden-Ostrandes und des brasilianischen Berglandes leben traditionell von halbsesshaftem Brandrodungsanbau (überall Maniok, Richtung Anden zusätzlich Mais) im Regenwald gemischt mit Gartenbau (Papaya, Guave, Avocado uvm.), mehr oder weniger ergänzt durch Jagen, Fischfang und Sammeln oder Handel. Nur wenige Gruppen – vor allem im Südosten Brasiliens – lebten vorwiegend als halbnomadische Jäger und Sammler.

Je nach Grad der Akkulturation und der Nähe zur Mehrheitsgesellschaft haben die ursprünglich reinen Subsistenzwirtschaften heute oftmals kleinere oder größere Zusatzeinkommen über verschiedene marktwirtschaftliche Tätigkeiten.