Polen (Ethnie)

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Die Polen sind eine westslawische Ethnie. Sie stellen in der Republik Polen etwa 95 Prozent der Gesamtbevölkerung. Daneben gibt es polnische Minderheiten in Litauen, Belarus und der Ukraine sowie eine weltweit verbreitete polnische Diaspora insbesondere in Mittel- und Westeuropa sowie Nord- und Südamerika.

Polen sprechen das zum lechischen Sprachzweig der westslawischen Sprachen gehörende Polnisch. Im Frühmittelalter pagan, gehören sie in ihrer Mehrheit seit der Christianisierung im 10. Jahrhundert der römisch-katholischen Kirche an. Konfessionelle Minderheiten bilden jedoch auch Anhänger der orthodoxen Kirche und des Protestantismus. Religiöse Minderheiten bilden die Juden und die Muslime, darunter die autochthone Gruppe der weitgehend polonisierten muslimischen Lipka-Tataren.

Die Bezeichnung „Polen“ (polnisch „Polacy“) leitet sich vom indogermanischen Wort „pele“ für deutsch „Feld“ ab; gleich wie seine semantischen Äquivalente „Champagne“, „Kampanien“ oder das Suffix „-falen“. „Inter Alpes Huniae et Oceanum est Polonia, sic dicta in eorum idiomate quasi Campania“, schrieb 1211 der Rechtsgelehrte Gervasius von Tilbury in seinem Otia Imperalia. Demnach ist der Name Polens von den „Feldbewohnern“ abgeleitet.