Regensburg

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Regensburg (von lat. Castra Regina, auch Ratisbona und Ratispona) liegt in Ostbayern und ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Oberpfalz mit Sitz der Regierung der Oberpfalz. Sie ist kreisfreie Stadt und Sitz des Landrats des gleichnamigen Landkreises. Sie ist eines der drei bayerischen Regionalzentren. Regensburg hat 157.443 Einwohner und steht damit nach München, Nürnberg und Augsburg an vierter Stelle unter den Großstädten Bayerns.

Die Stadt ist Bischofssitz der im Jahr 739 errichteten Diözese Regensburg. Die Stadt hat römische Wurzeln, ab ca. 175 wurde hier das Legionslager Castra Regina errichtet. Sie wurde im Mittelalter Reichsstadt und war bis 1806 Sitz des Immerwährenden Reichstags des Heiligen Römischen Reichs.

Wirtschaftlich ist Regensburg stark geprägt vom verarbeitenden Gewerbe (Automobilbau, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mikroelektronik). Mit 760 sozialversicherten Beschäftigten je 1000 Einwohner hat Regensburg eine hohe Arbeitsplatzdichte. Die Arbeitslosigkeit liegt etwas unter dem bayerischen Landesdurchschnitt (Januar 2019: 2,9%; Landesdurchschnitt Januar 2019: 3,3 %). Seit 1962 ist Regensburg Sitz der Universität Regensburg als einer von heute drei Hochschulen in der Stadt. 1978 begann der Bau des zugehörigen Universitätsklinikums. Als erster Bauabschnitt nahm 1984 die Zahnklinik den Betrieb auf, und 1992 begann im Klinikum der allgemeine stationäre Betrieb.

Seit dem 13. Juli 2006 gehört das Ensemble Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof mit seinen historischen Baudenkmälern zum UNESCO-Welterbe.

Geografie[Bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten]

Regensburg liegt am nördlichsten Punkt der aus Süden anströmenden Donau, die nach der Einmündung des linken Nebenflusses Naab vom West-Ost-Höhenzug der Winzerer Höhen gezwungen wird, ihren Lauf in Richtung Osten zu verändern. Im Stadtgebiet von Regensburg verläuft die Donau – nördlich begleitet vom Europakanal – in zwei Armen mit den dazwischen liegenden zwei großen, besiedelten Donauinseln Oberer Wöhrd (östlicher Zipfel Jahninsel unter der Steinernen Brücke) und Unterer Wöhrd. Danach folgt die Einmündung des von Norden anfließenden Nebenflusses Regen gemeinsam mit dem Europakanal in die Donau.

Der heutige nördliche Stadtteil Stadtamhof war bis 1924 eine eigenständige bayerische Kleinstadt und bildete ursprünglich den nördlichen Uferbereich der Donau. Erst nach 1970 wurde dieser Stadtteil zu der aus heutiger Sicht baulichen Insel, vom Stadtgebiet abgetrennt durch die Fertigstellung des Europakanals. Der Kanal fungiert als Schifffahrtsumgehung für die im Stadtgebiet liegende Steinerne Brücke über die Donau und dient damit als Umgehung der Altstadt von Regensburg.

Im Stadtgebiet stoßen vier sehr unterschiedliche Natur-Großräume aneinander:

Diese Naturräume prägen den Stadtkörper in Form und Ausdehnung, die Stadt befindet sich in einer klassischen „Pfortenlage“ an einer Übergangsstelle zwischen topographischer Enge und Weite. Die Donau verlässt hier das Hügel- und Bergland und fließt in die Gäubodenebene. Daraus ergibt sich für die Stadtteile im Norden und im Westen kein oder nur wenig Erweiterungspotenzial. Alle künftigen Stadterweiterungsgebiete liegen im Osten und Süden der Stadt, also in der großen Donauebene und in den relativ flachen Ausläufern des niederbayerischen Tertiär-Hügellandes.

In Regensburg endet die historische Bayerische Eisenstraße, die zahlreiche Industrie- und Kulturdenkmäler verbindet. Auf dieser Straße wurden Metalle und Halbfertigprodukte aus der Oberpfalz zum Umschlagplatz Regensburg gebracht. Die Eisenstraße verläuft in ihrem letzten Abschnitt ab Amberg über 60 km als Wasserstraße der Flüsse Vils und Naab, bis die Naab bei Regensburg in die Donau mündet.