Arbeitsvorgang

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Als Arbeitsvorgang (auch Arbeitsgang) bezeichnet man in der Arbeitsanalyse und -synthese die Verrichtung oder Ablauffolge, die ein Aufgabenträger zur Aufgabenerfüllung an einem Arbeitsobjekt vollzieht.

Allgemeines[Bearbeiten]

In Wirtschaftseinheiten (Unternehmen, Staaten mit ihren Untergliederungen wie der öffentlichen Verwaltung) bestehen die einer Stelle zugewiesenen Arbeitsaufgaben meist aus einer Vielzahl von einzelnen Ablaufabschnitten (Arbeitsschritte; task), die erst in ihrer Gesamtheit durch einen letzten komplettierenden Arbeitsschritt als erfüllt anzusehen sind. Viele dieser Ablaufabschnitte sind funktional, physikalisch oder technisch voneinander abhängig, so dass beim Arbeitsablauf eine bestimmte Reihenfolge (Ablauffolge) einzuhalten ist. Dazu setzen Arbeitskräfte meist Arbeitsmittel ein, um aufgrund der vorgegebenen Arbeitsaufgabe ein Arbeitsergebnis zu erzielen. Die REFA setzt zudem voraus, dass beim Arbeitsvorgang eine Mengeneinheit eines Auftrages (Arbeitsvolumen) erzeugt wird. Bei komplexeren Arbeitsabläufen lohnt sich die Erstellung von Arbeitsablaufplanungen mit Organigrammen.

Ein Arbeitsablauf wird dazu durch Arbeitsplanung unter Berücksichtigung technischer oder organisatorischer Gegebenheiten in Ablaufabschnitte unterteilt und in einem Arbeitsplan dokumentiert.

Aufgaben, die unterschiedliche Maschinen oder Ressourcen benötigen, werden in arbeitsplatzbezogene Arbeitsvorgänge aufgeteilt, die in der Regel nacheinander durchlaufen werden müssen.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) versteht unter einem Arbeitsvorgang eine „unter Hinzurechnung der Zusammenhangstätigkeiten und bei Berücksichtigung einer sinnvollen, vernünftigen Verwaltungsübung nach tatsächlichen Gesichtspunkten abgrenzbare und rechtlich selbständig zu bewertende Arbeitseinheit der zu einem bestimmten Arbeitsergebnis führenden Tätigkeit eines Angestellten“.

Quellen[Bearbeiten]

  • REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.), Methodenlehre des Betriebsorganisation: Lexikon der Betriebsorganisation, 1993, S. 195 (ISBN 3-446-17523-7)