Elea

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Elea (griechisch Ἐλέα, römisch Velia) war eine antike griechische Hafenstadt in der Region Kampanien im Süden Italiens. Heute liegt das Ausgrabungsgelände aufgrund von Verlandung knapp einen Kilometer vom Meer entfernt und gehört zum modernen Küstenort Ascea. Die Stadt ist bekannt als Heimat der Philosophenschule der Eleaten, zu deren bekannteren Vertretern Parmenides und Zenon von Elea gehörten.

Geschichte[Bearbeiten]

Um 540 v. Chr. wurde die Stadt, zunächst unter dem Namen Hyele (Ὑέλη), von phokäischen Griechen gegründet. Diese waren vor der persischen Invasion geflohen und hatten zunächst die Stadt Alalia (heute Aléria) auf Korsika gegründet, waren dann aber in der Schlacht von Alalia durch die Etrusker und Karthager vertrieben worden. Elea gehörte somit zur Magna Graecia, den griechischen Kolonien Süditaliens. Die Stadt entwickelte sich zunächst rasch zu einer vergleichsweise einflussreichen Handelsstadt, die im 4. Jahrhundert v. Chr. als Mitglied des Bundes der Italioten am Krieg gegen Dionysios I. von Syrakus teilnahm.

Im Ersten Punischen Krieg war Elea ein enger Verbündeter Roms und avancierte im Zweiten Punischen Krieg zeitweise zu einem wichtigen Militärstützpunkt. 89/88 v. Chr. wurde Elea unter dem neuen Namen Velia zum Municipium erhoben und mit dem Bürgerrecht versehen. Im Küstenumland von Velia unterhielten einflussreiche römische Bürger, wie etwa Marcus Tullius Cicero und der jüngere Cato, gut ausgestattete Wohnsitze.

Durch Verlagerung der Handelsströme und Verlandung des Hafens verarmte die Stadt und wurde schließlich etwa im 9. Jahrhundert vollständig aufgegeben. Heute sind die Ruinen der Stadt, nahe dem Städtchen Ascea gelegen, ein Teil des Cilento-Nationalparks, der zum UNESCO-Welterbe gehört.

Quellen[Bearbeiten]