Mitteldeutsche Dialekte

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Das Mitteldeutsche zählt zur Sprachfamilie des Hochdeutschen. Mitteldeutsche sind in diesem Sinne die Bewohner des deutschen Sprachraums mit einer mitteldeutschen Mundart (Dialekt) und mit standarddeutscher Schriftsprache.

Gebiet[Bearbeiten]

Im Mitteldeutschen, das im Gebiet zwischen der Benrather Linie im Norden und der Speyerer Linie im Süden gesprochen wird, erfolgte die hochdeutsche Lautverschiebung in weniger starkem Umfang als im Oberdeutschen. Diese Lautverschiebung betraf das Niederdeutsche und Niederländische nicht. Dieses mitteldeutsche Sprachgebiet umfasst das Gebiet der westmitteldeutschen sowie der ostmitteldeutschen Dialekte und reicht im Süden vom Elsass entlang der Mainlinie bis ins Erzgebirge und im Norden von Aachen über Nordhessen bis ins südliche Brandenburg. Dies steht in weitgehender Übereinstimmung mit der Besiedelung und Urbanisierung des mitteldeutschen Raums während des Mittelalters, die vor allem aus den mittelrheinischen und niedersächsischen Gebieten erfolgte.

Forschungsgeschichte[Bearbeiten]

Die Bezeichnung „mitteldeutsch“ entstand, als man die Dialekte im deutschen Sprachraum untersuchte.

Zuvor unterschied man nur zwischen oberländischer bzw. oberdeutscher und niederländischer bzw. niederdeutscher Sprache. Bei den Dialektuntersuchungen stellte man fest, dass die hochdeutsche Lautverschiebung, die den historisch auffälligsten Unterschied zwischen der oberländischen und der niederländischen Sprache ausmacht, in einem sehr breiten Streifen nur unvollständig geschehen ist. Aufgrund dieser und einiger anderer Merkmale begann man daher, den „Streifen“, der am Rhein sehr viel breiter ist als im Osten, als Übergangsgebiet zwischen dem Oberdeutschen und dem Niederdeutschen zu begreifen.