Landkreis Aichach-Friedberg

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Der Landkreis Aichach-Friedberg ist der östlichste Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben.

Geographie[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

Der Landkreis liegt östlich von Augsburg; die Grenze zwischen den beiden Gebieten bildet meist der Lech. Wichtigster innerer Fluss ist die Paar, die den Landkreis von Südwesten nach Nordosten durchquert und an der einige Friedberger Stadtteile sowie Aichach liegen.

Er weist eine Höhenlage zwischen 387 m ü. NHN im Donaumoos bei Pöttmes und 574 m bei Eresried im Südosten auf.

Der Landkreis Aichach-Friedberg ist größtenteils ländlich geprägt, größere Städte und Gemeinden sind Friedberg, Aichach und Dasing sowie im Süden Mering und Kissing.

Der Landkreis wird auch als Wittelsbacher Land bezeichnet, da hier einst der Stammsitz des bayerischen Herrschergeschlechts der Wittelsbacher lag. Noch heute können in Oberwittelsbach, einem Stadtteil von Aichach, die Reste der Stammburg und eine an selber Stelle errichtete Burgkirche besichtigt werden.

Nachbarkreise[Bearbeiten]

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Donau-Ries, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen an der Ilm, Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Augsburg sowie an die kreisfreie Stadt Augsburg.

Geschichte[Bearbeiten]

Bis 1800[Bearbeiten]

Archäologische Funde belegen, dass das Landkreisgebiet schon seit mindestens zehntausend Jahren besiedelt wird. Zahlreiche Waffenfunde weisen darauf hin, dass es hier oft zu bewaffneten Konflikten gekommen ist.

In der Römerzeit war der Landkreis vor allem „Vorhof“ für Augusta Vindelicorum, die Hauptstadt der Provinz Raetien. Vor allem landwirtschaftliche Betriebe, die die Hauptstadt belieferten, dürften dort zu finden gewesen sein, neben einigen Vorstadtvillen der reichen Stadtbewohner.

Mit dem Ende der römischen Herrschaft in Raetien (Ende 5./Anfang 6. Jahrhundert) besiedelten Alemannen und Bajuwaren das Gebiet des heutigen Landkreises. Die erste urkundliche Überlieferung einer Landkreisgemeinde ist Adelzhausen, das 782 als Adalhemelshusir bezeugt ist.

1124 verlegte Graf Otto V. von Scheyern die Stammburg seiner Familie von Scheyern bei Dachau nach Wittelsbach bei Aichach. Das fortan als Wittelsbacher bekannte Adelsgeschlecht errang 1180 die Herzogswürde von Bayern und regierte das Land bis 1918. Die Burg selbst wurde 1209 allerdings geschleift, und an den ursprünglichen Bau erinnert nur noch ein Gedenkstein.

Die Burg Friedberg wurde 1264 erbaut, um eine Gebühr auf den Transport über den Lech zu erheben. Auch an diese Burg erinnert heute nichts mehr, da der ursprüngliche Bau im 16. Jahrhundert niederbrannte.

Der heutige Landkreis war aufgrund seiner Grenzlage am Lech und seiner Nachbarschaft zur Reichsstadt Augsburg häufig Schauplatz erbitterter Kämpfe, so z. B. 1420, im Dreißigjährigen Krieg oder im 18. Jahrhundert unter den beiden Erbfolgekriegen und später den französischen Revolutionskriegen.

Quellen[Bearbeiten]