Polargebiet: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Polargebiete''', auch ''polare Klimazonen'' oder ''Polarzonen'' genannt, sind in erster Linie eine der [[Geozone|erdumspannenden]] [[Klimazone|Klimazonen]], die durch bestimmte [[Sonnnestrahlung|solare]] oder [[Thermische Energie|thermische]] Schwellenwerte abgegrenzt werden. Die beiden Polargebiete, die [[Arktis]] im Norden und die [[Antarktis]] im Süden, liegen wie zwei [[Kugelsegment|Kappen]] auf der Erde, jeweils mit einem der beiden [[Pol|Pole]] im Mittelpunkt. Ihr Rand wird nach der solaren Definition von den Polarkreisen gebildet. Richtung [[Äquator]] schließen sich die [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Zonen]] an – genauer: die [[Kaltgemäßigte Zone|kaltgemäßigten]]. Nach thermischen Parametern kommt es je nach [[Klimaklassifikation]] und Autor zu erheblichen Abweichungen von den solaren Grenzen.
Die '''Polargebiete''', auch ''polare Klimazonen'' oder ''Polarzonen'' genannt, sind in erster Linie eine der [[Geozone|erdumspannenden]] [[Klimazone|Klimazonen]], die durch bestimmte [[Sonnnestrahlung|solare]] oder [[Thermische Energie|thermische]] Schwellenwerte abgegrenzt werden. Die beiden Polargebiete, die [[Arktis]] im Norden und die [[Antarktis]] im Süden, liegen wie zwei [[Kugelsegment|Kappen]] auf der Erde, jeweils mit einem der beiden [[Pol|Pole]] im Mittelpunkt. Ihr Rand wird nach der solaren Definition von den Polarkreisen gebildet. Richtung [[Äquator]] schließen sich die [[Gemäßigte Klimazone|gemäßigten Zonen]] an – genauer: die [[Kaltgemäßigte Zone|kaltgemäßigten]]. Nach thermischen Parametern kommt es je nach [[Klimaklassifikation]] und Autor zu erheblichen Abweichungen von den solaren Grenzen.


Das herausragende Merkmal aller '''polarer Klimate''' ist das Phänomen von [[Polartag]] (mit [[Mitternachtssonne]]) und [[Polarnacht]], wobei die Sonne länger als 24 Stunden über bzw. unter dem Horizont bleibt. Am Polarkreis dauert das Phänomen zur [[Sommersonnenwende|Sommer-]] bzw. [[Wintersonnenwende]] jeweils genau einen Tag, an den Polen (fast) ein halbes Jahr. Weitere wichtige Merkmale – die jedoch ebenso für die [[Alpine Höhenstufe|alpine]] und [[Nivale Höhenstufe|nivale Höhenstufe]] der [[Hochgebirge]] aller Klimazonen zutreffen, sind sehr lange, sehr kalte Winter mit dauerhaft vergletscherten Regionen, [[Kältewüste|Kältewüsten]] und [[Tundra|Tundren]] ohne [[Baum|Baumbewuchs]].
Das herausragende Merkmal aller '''polarer Klimate''' ist das Phänomen von [[Polartag]] (mit [[Mitternachtssonne]]) und [[Polarnacht]], wobei die Sonne länger als 24 Stunden über bzw. unter dem Horizont bleibt. Am Polarkreis dauert das Phänomen zur [[Sommersonnenwende|Sommer-]] bzw. [[Wintersonnenwende]] jeweils genau einen Tag, an den Polen (fast) ein halbes Jahr. Weitere wichtige Merkmale – die jedoch ebenso für die [[Alpine Höhenstufe|alpine]] und [[Nivale Höhenstufe|nivale Höhenstufe]] der [[Hochgebirge]] aller Klimazonen zutreffen, sind sehr lange, sehr kalte Winter mit dauerhaft vergletscherten Regionen, [[Kältewüste|Kältewüsten]] und [[Tundra|Tundren]] ohne [[Baum|Baumbewuchs]].

Version vom 25. Juli 2023, 16:42 Uhr

Die Polargebiete, auch polare Klimazonen oder Polarzonen genannt, sind in erster Linie eine der erdumspannenden Klimazonen, die durch bestimmte solare oder thermische Schwellenwerte abgegrenzt werden. Die beiden Polargebiete, die Arktis im Norden und die Antarktis im Süden, liegen wie zwei Kappen auf der Erde, jeweils mit einem der beiden Pole im Mittelpunkt. Ihr Rand wird nach der solaren Definition von den Polarkreisen gebildet. Richtung Äquator schließen sich die gemäßigten Zonen an – genauer: die kaltgemäßigten. Nach thermischen Parametern kommt es je nach Klimaklassifikation und Autor zu erheblichen Abweichungen von den solaren Grenzen.

Das herausragende Merkmal aller polarer Klimate ist das Phänomen von Polartag (mit Mitternachtssonne) und Polarnacht, wobei die Sonne länger als 24 Stunden über bzw. unter dem Horizont bleibt. Am Polarkreis dauert das Phänomen zur Sommer- bzw. Wintersonnenwende jeweils genau einen Tag, an den Polen (fast) ein halbes Jahr. Weitere wichtige Merkmale – die jedoch ebenso für die alpine und nivale Höhenstufe der Hochgebirge aller Klimazonen zutreffen, sind sehr lange, sehr kalte Winter mit dauerhaft vergletscherten Regionen, Kältewüsten und Tundren ohne Baumbewuchs.

Im weiteren Sinne steht der Begriff Polargebiet über die klimatische Betrachtung hinaus für den globalen, geozonalen Naturraum mit all seinen weiteren Eigenarten.

Durch die globale Erwärmung kommt es zu einer Verschiebung der Klimazonen mit weitreichenden Folgen für Arktis und Antarktis. Dort wirkt zusätzlich die polare Verstärkung, die zu noch höheren Temperaturen führt. Dies beschleunigt das Abschmelzen der Eiskappen und das Auftauen der Permafrostböden. Durch das Vordringen von Gehölzen (auf der Nordhalbkugel) schrumpfen die Tundren: eine Bedrohung für die Artenvielfalt.