1926
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
- 1. Januar: Heinrich Häberlin wird Bundespräsident der Schweiz.
- 1. Januar: Im Deutschen Reich wird der Einkommensfreibetrag von 960 auf 1200 Reichsmark angehoben.
- 1. Januar: In der Türkei beginnt die Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender.
- 20. Januar: Dem Kabinett Luther I folgt das Kabinett Luther II.
- 1. Februar: Zwangskollektivierung Kirgisistans
- 8. Februar: Deutschland beantragt die Aufnahme in den Völkerbund.
- 18. Februar: Die türkische Regierung beschließt, die Vielehe und das Haremssystem abzuschaffen und das Schweizer Zivilgesetzbuch (ZGB) zu übernehmen.
- 23. März: In Irland wird von Éamon de Valera die Fianna-Fáil-Partei gegründet. Sie lehnt den Anglo-Irischen Vertrag ab und ändert diese Haltung erst viele Jahre später.
- 20. April: Der amerikanische Finanzminister Andrew W. Mellon und der französische Botschafter in Washington, Henri Bérénger, schließen ein Fundierungsabkommen über Frankreichs interalliierte Kriegsschulden aus dem Ersten Weltkrieg.
- 20. bis 24. April: Pariser Konferenz zur Änderung des Internationalen Abkommens über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 11. Oktober 1909. Am 24. April wird hierzu das Internationale Abkommen über Kraftfahrzeugverkehr verabschiedet.
- 24. April: Berliner Vertrag. Deutschland schließt mit der UdSSR einen Freundschaftsvertrag.
- 25. April: In Teheran wird Reza Pahlavi zum neuen Schah Persiens gekrönt.
- 4. bis 12. Mai: England: Bergwerksbesitzer wollen Lohnkürzungen und Arbeitszeitverlängerungen durchsetzen und betreiben Aussperrung; der Gewerkschaftsbund (Trades Union Congress) ruft zu einem landesweiten Generalstreik auf. Dieser wird allgemein befolgt und legt das Land weitgehend lahm. Die Regierung setzt die Armee ein.
- 12. bis 15. Mai: Maiputsch in Polen durch Marschall Józef Piłsudski.
- 18. Mai: Misstrauensvotum gegen Hans Luther im Reichstag (Näheres hier). Ihm folgt das Kabinett Marx III.
- 27. Mai: Französisch-Spanische Truppen zerschlagen die Rif-Republik. Damit endet der Rifkrieg. Er hatte 1921 begonnen; zwischen Juli 1923 und Kriegsende verschossen bzw. warfen die Spanier über 10.000 Senfgas-Behälter.
- 28. Mai: Der Putsch des Generals Gomes da Costa führt zum Ende der ersten Republik in Portugal.
- 30. Mai: Portugal: Nach dem Putsch vom 28. Mai tritt mit Ministerpräsident António Maria da Silva die letzte frei gewählte Regierung zurück.
- 9. Juli: Mit dem Ziel der Wiedervereinigung Chinas startet die Kuomintang den Nordfeldzug.
- 31. August: Neutralitäts- und Nichtangriffsvertrag zwischen der UdSSR und Afghanistan (Laufzeit drei Jahre)
- 8. September: Einstimmige Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund
- 17. Oktober: Kim Il-sung gründet den in nordkoreanischen Kommunistischen Verband zur Zerschlagung des Imperialismus.
- 31. Oktober: In Bologna versucht der fünfzehnjährige Anteo Zamboni den faschistischen Ministerpräsidenten Benito Mussolini bei einer Gedenkparade an den Marsch auf Rom zu erschießen. Der Attentäter wird von umstehenden Faschisten attackiert und gelyncht. Er stirbt am selben Tag.
- 27. November: Die Regierung Albaniens schließt den ersten Tiranapakt mit Italien und erhält im Gegenzug Finanzhilfen und Unterstützung beim Aufbau der Polizei. Präsident Ahmet Zogu stärkt mit dem Vertrag seine innenpolitische Stellung.
- 10. Dezember: Der deutsche Außenminister Gustav Stresemann erhält gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand den Friedensnobelpreis.
- 23. Dezember: Durch das Arbeitsgerichtsgesetz wird in der Weimarer Republik das Reichsarbeitsgericht geschaffen und die Tätigkeit der Justiz in Arbeitssachen geregelt.
- Die UdSSR annektiert den Archipel Franz-Josef-Land, der erst 1873 entdeckt worden ist.