Bedarf

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Bedarf ist allgemein der als Mangel erlebte Wunsch eines Wirtschaftssubjekts nach dem Erwerb von Gütern und Dienstleistungen, deren Besitz, Gebrauch, Nutzung oder Verbrauch die Befriedigung von Bedürfnissen erwarten lässt. Der durch Kaufkraft gestützte Bedarf heißt Nachfrage.

Allgemeines[Bearbeiten]

Die Kettenglieder Mangel, Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage werden oft synonym verwendet, müssen aber wirtschaftswissenschaftlich voneinander unterschieden werden. Ein objektiver Mangel wird zum Bedürfnis, wenn er subjektiv durch Wirtschaftssubjekte wahrgenommen wird und ein Anreiz zur Bedürfnisbefriedigung besteht. Bedarf ist die Art und/oder Menge der zur Bedürfnisbefriedigung eines Wirtschaftssubjektes notwendigen Güter und Dienstleistungen.

Hunger weckt demnach das (vorökonomische) unkonkrete Bedürfnis nach Nahrung, der konkrete Wunsch nach einer Pizza stellt sich als ökonomisch relevanter Bedarf dar. Dieser Wunsch wird durch Kaufkraft (Geldwert) zur Nachfrage. Dabei wirkt die Kaufkraft als Selektionskriterium, durch das letztlich nicht jeder Bedarf auch zur konkreten Nachfrage wird. Besteht Geldmangel, kommt es nicht zur Nachfrage. Nicht alle Bedürfnisse sind von wirtschaftlicher Bedeutung. Beispielsweise bietet uns die Natur freie Güter unentgeltlich an. Das Bedürfnis nach körperlicher Aktivität wird dann durch den Wunsch zum Wandern zwar zum Bedarf, der jedoch keine Kaufkraft erfordert.