Friedrich Wilhelm IV.

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Friedrich Wilhelm IV. (* 15.10.1795 in Berlin; † 02.01.1861 in Potsdam) war vom 07.06.1840 bis zu seinem Tod König von Preußen. Er entstammte der Dynastie der Hohenzollern. In seiner Regierungszeit sah er sich mit zwei elementaren Umbrüchen konfrontiert: der Industriellen Revolution und der bürgerlichen Forderung nach politischer Mitsprache.

Die erste Regierungsphase des Königs (1840–1848) war anfänglich von Zugeständnissen geprägt (Lockerungen der Zensur, eine Amnestie politisch Verfolgter und eine Versöhnung mit der katholischen Bevölkerung). Friedrich Wilhelm beabsichtigte mit diesen Maßnahmen, der Forderung nach einer preußischen Verfassung den Boden zu entziehen. Dies gelang jedoch nicht und viele Zugeständnisse wurden noch vor Beginn der Revolution von 1848 wieder zurückgenommen.

In der zweiten Regierungsphase (1848–1849) gelang es dem König mit einer Strategie der anfänglichen Zurückhaltung, seine absolutistische Position zurückzugewinnen. Mit der Ablehnung der Kaiserkrone und der militärischen Niederschlagung der Erhebungen im Königreich Sachsen, im Großherzogtum Baden und in der Pfalz trug er entscheidend zum Ende der Revolution bei.

In der dritten Regierungsphase (1849–1858) baute er den Staat mit einer nach seinen Vorstellungen erlassenen und mehrfach abgeänderten Verfassung zu einer konstitutionellen Monarchie um. In diesem Zeitraum erweiterte er das Staatsterritorium um die Hohenzollernschen Lande und einen Teil des Jadebusens, um den preußischen Kriegshafen Wilhelmshaven gründen zu können. Zuletzt musste er aus gesundheitlichen Gründen die Regierungsgeschäfte seinem jüngeren Bruder Wilhelm, der ihm auf den Thron folgte, übertragen.

Die unter Friedrich Wilhelm IV. erweiterten Bauensembles der Berlin-Potsdamer Residenzlandschaft, der Berliner Museumsinsel, der Kulturlandschaft am Oberen Mittelrheintal und der fertiggestellte Kölner Dom gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.