Schmalspurbahn

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Als Schmalspurbahn, seltener auch Kleinspurbahn, wird eine Bahn bezeichnet, deren Spurweite kleiner als die der 1822 eingeführten Normalspur mit 1435 mm (4 Fuß 8,5 Zoll) ist. Dies gilt auch in Gebieten, wo die vorherrschende Spurweite schmaler als weltweit üblich ist, etwa in Südafrika. Das Gegenstück zur Schmalspurbahn ist die Breitspurbahn, die eine breitere Spurweite als die Normalspur hat.

Allgemeines[Bearbeiten]

Schmalspurige Bahnen sind einfacher und billiger zu bauen als Normalspurbahnen. Bei den kleineren Wagen ist der Radstand kürzer, womit engere Bogenradien realisiert werden können. Die kleineren und leichteren Fahrzeuge ermöglichen eine sparsamere Dimensionierung des Oberbaus.

Die beiden schmalspurigen Spurweiten mit der größten Verbreitung – oft auch als Hauptbahnen betrieben – sind:

In Österreich und den anderen Nachfolgestaaten der Habsburger Monarchie sowie in einigen anderen Staaten Südosteuropas (etwa Bulgarien, Serbien) wird bei Schmalspurbahnen in der Regel die Bosnische Spurweite mit 760 Millimeter verwendet.

Abgrenzung zur Kleinbahn[Bearbeiten]

In Deutschland wird in der Umgangssprache der Ausdruck Schmalspurbahn fälschlicherweise oft mit der Bezeichnung Kleinbahn gleichgesetzt. Eine nach dem preußischen Kleinbahngesetz gebaute und betriebene Kleinbahn kann aber auch in Normalspurweite gebaut sein. Dagegen gibt es in vielen Ländern schmalspurige Hauptbahnen, zum Beispiel in der Schweiz, in Indien, Thailand, Kenia oder Tunesien.