Ozean

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Als Ozean („die Ozeane“) bezeichnet man die größten Meere der Erde. Synonym und als Übertragung wird im Deutschen für den Ozean, als die zusammenhängende Wassermasse der Ozeane, auch die Bezeichnung Weltmeer verwandt.

Lage der Ozeane[Bearbeiten]

71% der Erdoberfläche sind von Meeren (den Ozeanen und deren Nebenmeeren) bedeckt. Sie konzentrieren sich auf der Wasserhimsphäre, deren Zentrum im Pazifik nahe Neuseeland liegt. Auf der gegenüberliegenden Landhemisphäre befinden sich nur der Atlantik, der Arktische Ozean, Teile des Südlichen Ozeans und der Indische Ozean.

Aufteilung[Bearbeiten]

Die 5 Ozeane der Erde sind:

Im Unterschied zur Fachsprache unterscheidet man in der Alltagssprache oft nur zwischen drei Ozeanen: Atlantischer, Pazifischer und Indischer Ozean. Bei dieser Sichtweise ohne das Nord- und Südpolarmeer wird der Arktische Ozean als Teil des Atlantiks betrachtet und der Südliche oder Antarktische Ozean zum Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean gezählt.

Historisch spricht man von den „Sieben Weltmeeren“, die neben Pazifik, Atlantik und Indischem Ozean auch das Karibische Meer, das Mittelmeer, das Gelbe Meer und die Nordsee umfassen (oder auch andere Meere, die als Nebenmeere der Ozeane gelten, wie das Schwarze Meer oder die Ostsee).

Eine alternative Betrachtung unterteilt die zwei größten Ozeane der Erde entsprechend ihrer Zugehörigkeit zur Nord- bzw. Südhalbkugel in Nord- und Südatlantik sowie Nord- und Südpazifik, betrachtet jeweils auch das Nord- und das Südpolarmeer als Ozean und zählt zusammen mit dem Indischen Ozean sieben Ozeane. Dies korrespondiert mit einer Zählweise von sieben Kontinenten (Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika, Asien, Ozeanien (Australien und Ozeanien), Antarktika).

Gestalt[Bearbeiten]

Die einzelnen Ozeane, die zwischen den Kontinenten liegen, unterscheiden sich unter anderem durch Volumen, Salzgehalt, ein eigenes Gezeiten-System, Wellen (Seegang) und Meeresströmungen sowie erdgeschichtlich von den anderen Teilen des Weltmeeres.

Innerhalb der Ozeane und ihren Nebenmeeren bzw. auf dem Ozeanboden befinden sich teils sehr hohe und langgestreckte mittelozeanische Rücken, teils sehr viele und niedrigere Schwellen, große und kleine Tiefseebecken, Tiefseerinnen und verschiedene Meerestiefs sowie im Pazifik der Pazifische Feuerring. Außerdem ragen zahlreiche Inseln, Inselgruppen und Archipele aus diesen Meeren heraus und Halbinseln in diese hinein. Nord- und Südpolarmeer sind teils oder ganz von Pack- und Treibeis bedeckt.

Der Boden eines Ozeans ist die Oberseite eines Stücks ozeanischer Erdkruste. Seine Gestalt wird durch die Theorie der Plattentektonik erklärt. Danach entsteht neuer Ozeanboden an den mittelozeanischen Rücken und driftet weg, bis er in einer Tiefseerinne (Subduktionszonen) ins Erdinnere eintaucht. Dies bedeutet, dass ein Ozean größer oder kleiner werden, neu entstehen und auch verschwinden kann (siehe auch Wilson-Zyklus). So wird angenommen, dass der Atlantische Ozean etwa 150 Millionen Jahre alt ist. Frühere Ozeane sind beispielsweise der Mirovia, der Panthalassa, der Rheische Ozean, der Iapetus oder die Tethys mit dem „europäischen“ Randmeer Paratethys.

Der Küstenverlauf hängt nicht nur von der Form und Lage der Kontinente ab, sondern auch vom Volumen des Meerwassers. So gibt es bei niedrigen Temperaturen weniger Meerwasser, da große Wassermengen als Eisschilde und Gletscher auf den Kontinenten gespeichert sind, bei steigenden Temperaturen hingegen kommt es aufgrund der Wärmeausdehnung und dem Abschmelzen der Eismassen zu einem Meeresspiegelanstieg (Transgression). Weitere Faktoren sind Hebungen und Senkungen des Ozeanbodens aufgrund geologischer Ereignisse.

Das Volumen der Ozeane wurde 2009 auf 1,33 .109 km3 geschätzt, entsprechend einer durchschnittlichen Tiefe von 3680 m, exakt vermessen waren nicht einmal 10%.