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Peru hat die größte Diversität an Vögeln weltweit. Über 1.800 Arten sind in '''Peru''' heimisch, etliche sind endemisch. Selbst in der Hauptstadt [[Lima]] werden [[Morgenammern]] und [[Perutauben]] gesichtet. In den Salzseen des Südens und an der bolivianischen Grenze gibt es verschiedene Arten von [[Flamingos]]. Im Hochland leben verschiedene [[Ibis|Ibisarten]], [[Andengänse]], [[Uferwipper|Uferwippern]], [[Andenspechte]], [[Andenschwalben]] und Andenzeisige. [[Kolibris]] gibt es bis hinauf an den [[Titicacasee]] und seinen Inseln.
Peru hat die größte Diversität an Vögeln weltweit. Über 1.800 Arten sind in '''Peru''' heimisch, etliche sind endemisch. Selbst in der Hauptstadt [[Lima]] werden [[Morgenammern]] und [[Perutauben]] gesichtet. In den Salzseen des Südens und an der bolivianischen Grenze gibt es verschiedene Arten von [[Flamingos]]. Im Hochland leben verschiedene [[Ibis|Ibisarten]], [[Andengänse]], [[Uferwipper|Uferwippern]], [[Andenspechte]], [[Andenschwalben]] und Andenzeisige. [[Kolibris]] gibt es bis hinauf an den [[Titicacasee]] und seinen Inseln.


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Rätsel der Kulturgeschichte]]

Version vom 2. Januar 2023, 13:26 Uhr

Peru (amtlich Republik Peru, spanisch República dal Perú) ist ein Staat im westlichen Südamerika. Das Land grenzt an Ecuador und Kolumbien, Osten an Brasilien, im Südosten an Bolivien, im Süden an Chile und im Westen an den Pazifik.

Geografie

Nach Brasilien und Argentinien ist Peru das flächenmäßig drittgrößte Land in Südamerika. Die Landesgrenze mit Ecuador hat eine Länge von 1420 km, mit [[Kolumbien 1626 km, mit Bolivien 900 km, mit Chile 160 km, mit Brasilien 2995 km. Insgesamt beträgt die Gesamtlänge der Landesgrenzen 7101 km. Der nördlichste Punkt Perus liegt ca. 4 km südlich des Äquators.

Landschaftszonen

Peru liegt in drei unterschiedlichen Zonen mit ihren klimatischen Besonderheiten:

Küste

Die Costa ist weitgehend eine Küstenwüste und steht unter dem Einfluss des Humboldstroms. Nur entlang aus den Anden kommenden Flüssen ist Landwirtschaft möglich.

Im Süden des Landes, an der Grenze zu Chile befindet sie die Atacamawüste, sie ist die trockenste Wüste der Welt. Im südlichen Bereich, bis zur Hauptstadt Lima sind Regenfälle im gesamten Jahresverlauf sehr selten.

Nördlich von Lima wird die Bodenqualität zunehmend besser und die Regenfällen nehmen etwas zu. Landwirtschaft ist dort auch außerhalb von Flussoasen möglich. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 °C im Winter und 35 °C im Sommer.

Neben Lima gibt es noch folgende größere Städte an der Küste:

Anden und Hochland

Hinter der relativ schmalen Küstenregion beginnt die Sierra, bestehend aus mehreren Bergzügen der Anden, die von Längstälern unterbrochen werden. Typisch für diese Region sind die tief eingeschnittenen Canyons und Durchbrüche der Gebirgsketten durch große Flüsse, an der Ost- Und Westseite der Kordilleren.

Ein Querschnitt der Anden zeigt sich in der zentralen Region Ancash:

Weitere hohe Berge sind der Yerupaja (6634 m) und der Coropuna (6425 m).

Im Norden des Landes reichen die Anden nicht bis zur Scheegrenzen und sind sehr vegetationsreich, im zentralen Gebiet sind sie sehr steil, mit teilweise breiten Tälern und hohen Bergen mit ewigen Schnee und Gletschern. Im mittleren Süden ist die Landschaft eher hügelig zwischen 3.000 und 4.000 Metern, mit wenigen schneebedeckten Bergmassiven über 5.000 Metern.

Ab diesem Breitengrad (Hauptstadt Lima), gibt es Vulkankegel mit sporadischer vulkanischer Aktivität, wie z.B. dem Ubinas. Die Andenkette verbreitert sich stark, mit wenigen steilen Gebirgsketten und dazwischen hügeligen Hochebenen. In den Regionen Arequipa, Puno, Tacna und Moquegua im Süden des Landes, zeigt sich eine Abflachung der Hochebene. Dort liegt der sog. Altiplano, der seine typische Ausprägung um den Titicacasee erhält.

Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 11° C in 3.300 m Höhe. In der eher niederschlagsarmen Region gibt es von Oktober bis April tlw. heftige Regenfälle. Größere Städte in dieser Region sind:

In der Nähe von Cusco liegt die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu.

Regenwald

Östlich der Anden beginnt die Regenwaldregion (Selva). Der Übergang ist fließend, da es einen tropischen Bergwald gibt, in dem ein mildes Klima herrscht.

Das Klima in dieser Region wird von den Tageszeiten bestimmt und beträgt im Jahresmittel ca. 26 °C, der Jahresniederschlag erreicht bis zu 3.800 mm. Dort entspringen auch weitere Quelleflüsse des Amazonas, der durch das Amazonasbecken in Richtung Brasilien fließt.

Der Regenwald ist fast undurchdringlich und dicht. Die Flüsse die zum Amazonas strömen die einzigen Verkehrsadern durch die großen Waldgebiete.

Es gibt nur zwei auch für den Tourismus wichtige Städte in dieser Region: Puerto Maldonado und Iquitos. Puerto Maldonado kann man per Boot, Flugzeug oder Lkw von Cusco aus erreichen. Iquitos ist nur mit dem Flugzeug oder dem Boot zu erreichen. In dieser Region liegt auch das größte Naturschutzgebiet Perus Pacaya-Samiria.

Gewässer

Die größten Flüsse Perus sind der Amazonas und seine Quellflüsse Río Apurímac, Río Ucayali und Río Maranón, zudem die Amazonas-Nebenflüsse Napo, Huallaga und Putumayo.

Die größten Seen sind der Titicacasee und der Lago Junín.

Flora und Fauna

Peru hat eine vielfältige und abwechslungsreiche Flora. Es zählt wegen seiner großen Artenvielfalt und Biodiversität, vielen endemischen Arten, Gattungen und Familien von Tieren und Pflanzen, sowie vielfältigen Ökosystemen zu den Megadiversitätsländern dieser Erde. Wegen der Gefährdungslage für die Natur wird die Ökoregion der tropischen Anden international als Hotspot der Biodiversität gelistet.

In den trockenen, wüstenhaften Küstenebenen wachsen nur Trockenpflanzen (Xerophyten) wie Kakteen und Mesquiten. In den Regenwaldregionen bis zur Nebelwaldstufe der Gebirge findet sich hingegen eine große Menge an Plfanzen. Typische Vertreter dieser Vegetation sind u.a. Mahagonibäume, Kautschuk und Vanille. In den Ökoregionen Puna und Páramo in der alpinen Stufe des Hochgebirges gibt es wegen der natürlichen Bedingungen nur eine sehr spärliche Pflanzenvielfalt. Hier wachsen hauptsächlich Gräser und Bodendecker.

Die Nationalpflanze Perus ist die Cantua (Cantua buxifolia), eine 2 - 3 m hoher Strauch mit langen, glockenförmigen Blüten aus der Familie der Sperrkrautgewächse, er wächst in 1.200 bis 3.800 Metern Höhe.

Auch die Tierwelt Perus hat eine große Artenvielfalt zu bieten. In den Küstenebenen und auf den vorgelagerten Inseln findet man Seeschwalben, Möwen, Pinguine, Robben, Skorpione und Eidechsen. In den Gewässern u.a. Makrelen, Hummer, Sardinen und ca. 30 Wal- und Delfinarten. 1991 wurde hier der Peruanische Schnabelwal (Mesoplodon peruvianus) entdeckt.

In den fruchtbaren Regionen im Osten gibt es z.B. Gürteltiere, Jaguare, Alligatoren, Pumas, Flamingos und Papageien. In den Gebirgsregionen höckerlose Kamele wie das Lama und das Alpaka. Das Nationaltier Perus ist der rote Felsenhahn (Rupicola peruviana), den man im Manu-Nationalpark findet.

Avifauna

Peru hat die größte Diversität an Vögeln weltweit. Über 1.800 Arten sind in Peru heimisch, etliche sind endemisch. Selbst in der Hauptstadt Lima werden Morgenammern und Perutauben gesichtet. In den Salzseen des Südens und an der bolivianischen Grenze gibt es verschiedene Arten von Flamingos. Im Hochland leben verschiedene Ibisarten, Andengänse, Uferwippern, Andenspechte, Andenschwalben und Andenzeisige. Kolibris gibt es bis hinauf an den Titicacasee und seinen Inseln.