Sakkara

Aus Twilight-Line Medien
Version vom 31. Mai 2023, 03:34 Uhr von Martina (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Sakkara''' ist eine bedeutende altägyptische Nekropole am westlichen Nilufer. Sie gehört seit 1979 als Teil der Stätte Memphis und seine Nekropole – die Pyramidenfelder von Gizeh bis Dahschur zum UNESCO-Welterbe. Der Ort liegt etwa 20 km südlich von Kairo im Gouvernement al-Dschiza. ==Geschichte== Schon zur Zeit des Alten Reiches, von der 1. Dynastie bis in die 26.-31. Dynastie, ist Sakkara als Begräbnisstä…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Sakkara ist eine bedeutende altägyptische Nekropole am westlichen Nilufer. Sie gehört seit 1979 als Teil der Stätte Memphis und seine Nekropole – die Pyramidenfelder von Gizeh bis Dahschur zum UNESCO-Welterbe. Der Ort liegt etwa 20 km südlich von Kairo im Gouvernement al-Dschiza.

Geschichte

Schon zur Zeit des Alten Reiches, von der 1. Dynastie bis in die 26.-31. Dynastie, ist Sakkara als Begräbnisstätte belegt. Vermutlich wurde die Stadt nach dem Totengott Sokar benannt. Die ältesten bisher gefundenen Grabanlagen finden sich in Sakkara-Nord, dicht am Wüstenrand, wo sie erhöht über dem Fruchtland stehen. Es handelt sich um eine Reihe von Mastabas, die an der Außenseite mit einer Palastfassade dekoriert sind. Der erste dieser Bauten datiert unter König Hor Aha.

Am Ende der 2. Dynastie war das riesige Wüstenplateau mit Mastabas verbaut. In der 2. Dynastie wurden die ersten Könige weiter südlich in Sakkara bestattet. Von diesen Grabanlagen sind jedoch nur die unterirdischen Grabkammern erhalten. Mit der Stufenpyramide von König Djoser aus der 3. Dynastie des Alten Reiches um 2.650 v. Chr. setzten die Pyramidenbauten ein.

Die Könige der 5. und 6. Dynastie errichteten hier ebenfalls ihre Pyramiden. Neben diesen Pyramiden sind im Alten Reich hier auch viele hohe Würdenträger bestattet worden, da Sakkara die Nekropole der Residenzstadt Memphis war. Die Grabanlagen der folgenden 1. Zwischenzeit sind eher klein, belegen aber eine ununterbrochene Tradition vom Alten Reich. Im Mittleren Reich konzentrierten sich kleine Mastabagräber um die Pyramide von Teti II. und ganz im Süden von Sakkara, wo in der 13. Dynastie auch einige Pyramiden (Chendjer) errichtet worden sind.

Sakkara erlebte im Neuen Reich einen Aufschwung als bedeutende Nekropole. Als Memphis unter Amenophis III. wieder stark an Bedeutung gewann wurden hier viele hohe Beamte beigesetzt. Die Grabanlagen dieser Zeit ähneln meist kleinen Tempeln mit Pylonen und Höfen, darunter auch das erste Grab des späteren Königs Haremhabs. Diese Gräber sind oftmals nicht gut erhalten.

Nur wenige Gräber lassen sich in die 3. Zwischenzeit datieren, doch gibt es bedeutende Grabbauten aus der Spätzeit. Viele Beamte sind am Boden von gigantischen Grabschächten beigesetzt worden. Die Nekropole behielt ihre Bedeutung bis in ptolemäische Zeit, als einige große Tempelanlagen errichtet worden sind. Aus dieser Zeit stammen auch umfangreiche Galeriegräber mit Tierbestattungen.

Das Jeremiaskloster aus christlicher Zeit ist heute schwer zugänglich und liegt am Aufweg zur Unaspyramide. Eine Fülle von Inschriften zeugt detailgenau nicht nur vom Leben der Mönche, sondern auch von seinen heiligen Stätten.