Übernutzung

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Als Übernutzung wird in der Ökologie, Umweltökonomie und Volkswirtschaftslehre die übermäßige Nutzung der natürlichen Ressourcen bezeichnet.

Allgemeines[Bearbeiten]

Natürliche Ressourcen sind die weltweite Landfläche, Wasserfläche, der Luftraum und allgemein die Umwelt. Deren Übernutzung stellt eine volkswirtschaftliche Fehlallokation dar. Ergreift ein Staat keine Umweltschutzmaßnahmen, entstehen hierdurch hohe Umweltschäden, die Umweltkosten nach sich ziehen. Umweltziel der neoklassischen Umweltökonomie ist es, durch Umweltschutzmaßnahmen eine Internalisierung der Kosten herbeizuführen, um die Übernutzung der natürlichen Ressourcen soweit zu vermindern, bis ein Optimum zwischen den vermiedenen Umweltschadenskosten und den Umweltschutzkosten erreicht ist.

Untersucht man diese natürlichen Ressourcen, so fällt auf, dass es sich um Allmendegüter handelt; sie alle unterliegen der Tendenz zur Übernutzung. Garrett Hardin erkannte 1968, dass den Wirtschaftssubjekten (Privatpersonen, Unternehmen, Staat nebst seinen Gebietskörperschaften) ein unbeschränkter und (meist) kostenloser Zugang zu diesen Ressourcen möglich ist und sie zur Übernutzung dieser Ressourcen neigen. Die von ihm titulierte Tragik der Allmende besteht darin, dass die Erträge der intensivierten Nutzung privatisiert werden können, während die Kosten sozialisiert werden. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Unternehmen durch seine Produktion Gewinne erwirtschaftet, aber die vom Unternehmen emittierten Schadstoffe als Gesundheitskosten der Allgemeinheit angelastet werden.