1795
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Französische Revolution und Koalitionskriege[Bearbeiten]
- 18. Januar: Der niederländische Statthalter Wilhelm V. (Oranien) flieht vor den anrückenden französischen Revolutionstruppen nach England.
- 19. Januar: Die Batavische Republik wird in den Niederlanden ausgerufen.
- 28. Januar: Die bei Texel im Eis eingefrorene niederländische Flotte wird einer Abteilung französischer Kavallerie übergeben.
- 18. Februar: Englisch-Russischer Bündnisvertrag
- Februar: Die Engländer besetzen die niederländische Kolonie Ceylon.
- 1. April: In Paris wird der Germinal-Aufstand der Sansculotten gegen den Nationalkonvent infolge einer Hungersnot während der Französischen Revolution unblutig beendet.
- 5. April: Friede von Basel zwischen Preußen und Frankreich: Frankreich behält das linke Rheinufer.
- 7. April: Man setzt den Franc als nationale Währung als Nachfolger des Livre ein; sie war dezimal unterteilt und galt bis zum 31. Dezember 2001.
- 7. Mai: Napoleon Bonaparte erhält den Befehl, sich in die Vendée zu begeben, als General der Infanterie – in seinen Augen eine Degradierung. Weil er sich weigert, wird er im Spätsommer von der Liste der aktiven Generäle gestrichen.
- 16. Mai: Die in den Niederlanden neu geschaffene Batavische Republik schließt in Den Haag einen Friedensvertrag mit Frankreich.
- 20. Mai: Französische Revolution: In Paris kommt es im Prairial unter Beteiligung der Sansculottes zum sogenannten Prairialaufstand der hungernden Pariser Bevölkerung, die Brot und die Verfassung von 1793 einfordert. Er wird nach drei Tagen niedergeschlagen.
- 31. Mai: Französische Revolution – Das Revolutionstribunal, ein Gerichtshof für politische Prozesse, wird abgeschafft.
- 6. Juni: Das sieben Monate lang belagerte Luxemburg kapituliert im Ersten Koalitionskrieg vor französischen Revolutionstruppen.
- 8. Juni: In einem Turm des ehemaligen Templerpalastes (Temple (Paris)) stirbt der gefangengehaltene zehnjährige Kronprinz Louis Charles de Bourbon, dauphin de Viennois
- 14. Juli: Die Marseillaise wird französische Nationalhymne.
- 22. Juli: Mit dem Frieden von Basel scheidet auch Spanien aus dem Ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich aus. Frankreich erhält ein Drittel der Insel Hispaniola (Haiti).
- 22. Juli: In der Emigrantenschlacht auf der bretonischen Halbinsel Quiberon schließt der General Lazare Hoche mit seinem Revolutionsheer ein royalistisches Heer von Chouans ein und erobert zudem das Fort Penthièvre. Die sich ihm auf Gnade oder Ungnade ergebenden 952 Gefangenen werden auf Weisung des französischen Nationalkonvents getötet.
- 22. August: In Frankreich wird die neue Direktionalverfassung beschlossen, die dem Großbürgertum Vorteile verschafft. Bei der vorangegangenen Volksabstimmung blieben die meisten Wähler zu Hause.
- 6. September: Die französische Sambre-Maas-Armee unter Jean-Baptiste Jourdan überquert bei Düsseldorf den Rhein
- 24. September: Ca. 4000 Mann Kaiserlicher Truppen können in der Schlacht von Heidelberg-Handschuhsheim ein mehr als dreifach stärkeres französisches Aufgebot an Revolutionstruppen zurückschlagen.
- 28. September: Österreich schließt sich dem englisch-russischen Bündnis gegen Frankreich an.
- 1. Oktober: Frankreich annektiert die Österreichischen Niederlande, in denen sich seit der Eroberung im Vorjahr Einheiten seiner Revolutionstruppen befinden.
- 5. Oktober: Brigadegeneral Napoleon Bonaparte schlägt im Auftrag des Präsidenten des französischen Nationalkonvents Paul de Barras einen Aufstand der Royalisten in Paris nieder. (13 Vendémiaire)
- 11. Oktober Ein österreichisches Heer unter Clerfait schlägt die Franzosen unter Jourdan bei Höchst.
- 26. Oktober: Der französische Nationalkonvent tagt letztmals. Die Regierungsgeschäfte führt verfassungsgemäß künftig das Direktorium.
- 29. Oktober: Österreichische Truppen entsetzen das von Franzosen belagerte Mainz.
- 31. Oktober: Auf Basis der am 26. Oktober in Kraft getretenen Verfassung des Jahres III wird in Paris das erste Direktorium bestimmt. Es besteht aus Lazare Nicolas Marguerite Carnot, Étienne-François Le Tourneur, Paul de Barras, Jean François Reubell und Louis-Marie de La Révellière-Lépeaux.
- 14. November: Im Gefecht bei Lambsheim siegt die deutsche Reichsarmee über französische Truppen.
Polen[Bearbeiten]
- 3. Januar: In einem Vertrag zwischen Russland, Preußen und Österreich wird die dritte Teilung Polens (Erste Teilung Polens 1772, Zweite Teilung Polens 1793) geregelt.
- 18. März: Der kurländische Landtag beschließt, sich mit dem Herzogtum Kurland und Semgallen unter russische Regentschaft zu begeben. Der Herzog wird mit einer Pension abgefunden, das Gebiet als Gouvernement Kurland in das Zarenreich integriert.
- Ende April: Eingliederung Kurlands in das russische Reich.
- 24. Oktober: Der dritte polnische Teilungsvertrag wird zwischen Preußen, Russland und Österreich unterzeichnet. Er beendet die Existenz des Königreichs Polen.
- 25. November: Der polnische König Stanislaus II. August muss abdanken.