1925
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
- 1. Januar: Jean-Marie Musy wird Bundespräsident der Schweiz.
- 1. Januar: Die norwegische Hauptstadt Christiania erhält wieder ihren früheren Namen Oslo.
- 1. Januar: Portugal und das Deutsche Reich beschließen die Fortsetzung des bereits 1923 geschlossenen Handelsvertrages.
- 22. Januar: Albanien wird Republik. Präsident wird mit italienischer Hilfe Ahmet Zogu.
- 17. Februar: Der kurdische Scheich-Said-Aufstand in der Türkei beginnt.
- 27. Februar: Im Münchner Bürgerbräukeller wird die NSDAP neu gegründet und deutschlandweit organisiert. Adolf Hitler hat seinen ersten Auftritt nach seiner Haft.
- 27. Februar: Die türkische Armee beginnt mit Luftangriffen und einer großen Bodenoffensive den kurdischen Scheich-Said-Aufstand zu bekämpfen.
- 4. März: In Washington, D.C. legt Calvin Coolidge zum zweiten Mal den Eid zum US-Präsidenten ab.
- 6. März: Die belgischen Ostkantone werden nach fünfjähriger Übergangszeit unter dem Hochkommissar Herman Baltia endgültig ein Teil Belgiens. Der deutsche Gebietsverlust wurde im Friedensvertrag von Versailles festgelegt.
- 29. März: Bei den ersten Reichspräsidentenwahlen der Weimarer Republik erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit – die meisten Stimmen erhält der DVP-Politiker Karl Jarres.
- 4. April: Als Leibwache für Adolf Hitler wird die SS gegründet. Sie entwickelt sich in der Zeit des Nationalsozialismus zu einer paramilitärischen Organisation.
- 7. April: Ersuchen Hitlers um Entlassung aus der österreichischen Staatsangehörigkeit, dem am 30. April 1925 stattgegeben wird.
- 10. April: Die Stadt Zarizyn an der Wolga wird in Stalingrad umbenannt.
- 16. April: Bulgarische Kommunisten üben einen Bombenanschlag auf die Kathedrale Sweta Nedelja in der bulgarischen Hauptstadt Sofia aus, mehr als 150 Menschen sterben, darunter hochrangige Politiker und Militärs.
- 18. April: Ein Putschversuch von Teilen der Armee scheitert in Portugal
- 25. April: Der Monarchist Paul von Hindenburg wird gegen den Zentrums-Kandidaten Wilhelm Marx zum Reichspräsidenten gewählt, u. a. auch mit den Stimmen der Mitte-Parteien DVP und BVP (Reichspräsidentenwahl 1925).
- 30. Mai: Ein Schusswaffeneinsatz der Shanghai Municipal Police gegen protestierende Studenten in der Internationalen Niederlassung Shanghai löst in China die Bewegung des 30. Mai aus.
- 16. Juni: Volkszählung in Deutschland: 62,5 Millionen Einwohner ohne das Saargebiet.
- 16. Juni: In der Sowjetunion wird auf der Krim Artek, das erste Pionierlager der Pionierorganisation Wladimir Iljitsch Lenin, als Allunions-Erholungslager für tuberkulosekranke Kinder gegründet.
- 17. Juni: Das Genfer Protokoll zur Ächtung von chemischen und biologischen Waffen tritt in Kraft.
- 18. Juni: Das Reichsgericht hebt die einzige beschlossene Fürstenenteignung in der Weimarer Republik auf. Das entsprechende Landesgesetz im Freistaat Sachsen-Gotha über die Einziehung von Besitz des Fürstenhauses Sachsen-Coburg und Gotha sei nicht verfassungsgemäß.
- 1. Juli: António Maria da Silva wird Ministerpräsident Portugals.
- 18. Juli: Adolf Hitler veröffentlicht sein Buch Mein Kampf.
- Juli/August: Die französischen und belgischen Truppen räumen das Ruhrgebiet, Duisburg und Düsseldorf.
- 1. August: Domingos Leite Pereira wird zum dritten Mal Ministerpräsident Portugals.
- 26. August: Sein Nachfolger Paul von Hindenburg hebt das von Reichspräsident Friedrich Ebert 1921 verfügte Verbot, in der Öffentlichkeit Uniform zu tragen, auf.
- 18. September: Als erste größere Partei in Europa erhebt die SPD in ihrem beschlossenen Heidelberger Programm die Forderung nach Verwirklichung der Vereinigten Staaten von Europa.
- 23. September: In der Sowjetunion werden alle 19 bis 40 Jahre alten Werktätigen gesetzlich verpflichtet, eine fünfjährige Wehrpflicht abzuleisten.
- 25. September: Auf den Färöern wird die erste sozialistische Partei gegründet (heute Javnaðarflokkurin). Erster Vorsitzender wird Maurentius S. Viðstein.
- 17.–19. Oktober: 1. Deutscher Reichskriegertag in Leipzig.
- 31. Oktober: Das persische Parlament (Madschles) beschließt die Absetzung von Ahmad Schah Kadschar, dem letzten Herrscher der Kadscharendynastie.
- 4. November: Hitlers erste Rede in Braunschweig. In Bayern, Hamburg und Preußen sind Hitlerreden verboten.
- 20. November: Der Münchner Dolchstoßprozess endet im Gerichtsurteil mit der Erkenntnis, dass der beklagte Paul Nikolaus Cossmann bei der Verbreitung der Dolchstoßlegende einem Irrtum erlegen sei.
- 25. November: Die Große Nationalversammlung der Türkei stimmt dem Hutgesetz zu.
- 30. November: Die Besatzungsmächte beginnen, die 'Kölner Zone' im besetzten Rheinland zu räumen.
- 1. Dezember: Unterzeichnung der Verträge von Locarno als Abschluss der Verhandlungen vom 5. bis 16. Oktober. Unterzeichnung durch Reichskanzler Hans Luther. Deutschland, Belgien und Frankreich verzichten auf eine gewaltsame Revision ihrer Grenzen.
- 5. Dezember: Die Unterzeichnung der Verträge von Locarno löst eine Krise in der deutschen Regierung („Locarnokrise“) aus. Die DNVP verlässt die Koalition, den Bürgerblock. Die Verträge können dank der Oppositionsparteien SPD und DDP dennoch im Reichstag ratifiziert werden. Das Kabinett Luther I besteht noch bis zum 20. Januar 1926.
- 15. Dezember: Reza Pahlavi legt vor dem iranischen Parlament (Madschles) den Amtseid als Schah von Persien ab.
- 17. Dezember: Mohammad Reza Pahlavi wird Kronprinz.
- 18. Dezember: António Maria da Silva wird letzter Ministerpräsident der ersten Republik in Portugal.
- 26. Dezember: Die türkische Nationalversammlung beschließt die Einführung des Gregorianischen Kalenders mit Wirkung ab 1. Januar 1926.