Auferstehung

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Als Auferstehung wird die Aufrichtung Gestorbener zu einem ewigen Leben nach oder aus dem Tod bezeichnet. Eine Auferstehung erhoffen und lehren verschiedene Religionen, besonders die drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam. Sie folgen der religiösen Vorstellung einer Erweckung aller Gestorbenen zu einem Endgericht eines Gottes über Böse und Gute (Perserreich), unterscheiden sich jedoch von Vorstellungen einer Trennung der unsterblichen Seele vom gestorbenen Leib (Hellenismus) und einer Reinkarnation (Wiedergeburt, Wanderung) der Seele in einen anderen sterblichen Leib (Hinduismus, Ägyptische Mythologie).

Die Auferweckung von Toten kann je nach Kontext entweder nur eine befristete Wiederbelebung bezeichnen oder eine Auferstehung zu einem ewigen Leben. Der Begriff basiert auf der metaphorischen Umschreibung des Todes als „(ewiger) Schlaf“ bzw. der Bewusstlosigkeit eines Scheintoten.

Das antike Judentum entwickelte seinen besonderen Auferstehungsglauben aus dem Gedanken der Gerechtigkeit des Schöpfers und Bundesgottes der Israeliten in zwei Varianten: Auferweckung nur der im irdischen Leben gerechten Israeliten zu einem ewigen Leben mit Gott oder Auferweckung aller Menschen zum Endgericht Gottes, das dann Gerechte mit ewigem Leben belohnen, Ungerechte davon ausschließen und strafen werde. Beide Varianten sind mit der Erwartung einer umfassenden Verwandlung der geschaffenen Welt im Reich Gottes verbunden, das den Tod überhaupt überwinden werde. Das Judentum trennt das jenseitige Schicksal Einzelner also nicht vom Heil des Gottesvolks, der Menschheit und der ganzen Welt.

Das Urchristentum bezog die weltbezogene jüdische Auferstehungshoffnung auf Jesus Christus: An ihm habe der Gott Israels das Endgericht schon vorweggenommen, um sich mit der Welt zu versöhnen und ihn als Sohn Gottes und Messias zu offenbaren. Darum fällt die Hoffnung auf Auferstehung der Toten für Christen mit der Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi als des Richters über alle Lebenden und Toten zusammen.

Der Koran, die Heilige Schrift des Islam, enthält zahlreiche Beschreibungen der Auferstehung, meist im Zusammenhang mit Warnungen vor dem Herannahen des Jüngsten Tages und der damit verbundenen göttlichen Vergeltung.