1814
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Europa und die Befreiungskriege[Bearbeiten]
- 2. bis 5. Januar: Der preußische Generalfeldmarschall Blücher überschreitet mit seiner Armee den Rhein.
- 24. Januar: Im Gefecht bei Colombey-les-Deux-Églises während des Winterfeldzugs 1814 der Befreiungskriege unterliegen französische Truppen den aus württembergischen und österreichischen Truppen bestehenden Verbündeten.
- 29. Januar: In der Schlacht von Brienne kann sich Napoleon Bonaparte mit seiner Armee gegenüber Marschall Blüchers preußischen Truppen und russischen Kosaken durchsetzen.
- Januar: Nach dreimonatiger Belagerung marschieren preußische Truppen in Erfurt ein und setzen damit dem französischen Fürstentum Erfurt ein Ende. Im Mai übernehmen sie kampflos die Zitadellen Petersberg und Cyriaksburg.
- 10. Februar: In der Schlacht von Champaubert wird ein russisches Korps der Koalition in den Befreiungskriegen unter dem Befehl von Sachar Dmitrijewitsch Olsufjew von der weitaus größeren, von Napoleon geführten Armee aufgerieben.
- 11. Februar: Montmirail. Napoleon besiegt die Armee Blüchers.
- 14. Februar: In der Schlacht von Vauchamps setzt sich unter geringen eigenen Verlusten erneut die napoleonische Armee im Sechs-Tage-Feldzug innerhalb der Befreiungskriege gegen Koalitionstruppen des Oberkommandierenden, Feldmarschall Blücher, durch.
- 18. Februar: Schlacht bei Montereau. Napoleon besiegt die Österreicher.
- 27. Februar: Napoleon wird bei Bar-sur-Aube geschlagen.
- 4. März: Kongress von Châtillon. Auf ihm schließen die Alliierten ein auf zwanzig Jahre angelegtes Bündnis („Quadrupelallianz von Chaumont“)
- 7. März: Napoleon und seinen Truppen gelingt in der Schlacht bei Craonne ein letzter (allerdings verlustreicher) Sieg gegen die im Befreiungskrieg auf Paris vorrückenden preußischen und russischen Truppen.
- 9. März: Napoleon verliert die Schlacht bei Laon.
- 30. März: Die Streitkräfte der sechsten Koalition erstürmen die Höhen des vor Paris gelegenen Montmartre und marschieren nach der Kapitulation der französischen Verteidiger in Paris ein.
- 31. März: Alliierte Truppen mit dem russischen Zaren und dem König von Preußen (Friedrich Wilhelm III.) ziehen mit ihren Garden in Paris ein.
- 2. April: Der französische Senat erklärt Napoleon Bonaparte für abgesetzt. Ludwig XVIII. wird König von Frankreich.
- 6. April: Napoleon dankt nach seiner Niederlage in den Koalitionskriegen in Fontainebleau als Kaiser der Franzosen zu Gunsten seines Sohnes ab. Den Alliierten reicht dies nicht aus:
- 11. April: Die Verbündeten der Koalitionskriege legen Napoleon seine bedingungslose Abdankung als Herrscher von Frankreich und von Italien zur Unterschrift vor. Sie regelt seine Verbannung nach Elba. Napoleon unterschreibt den Vertrag zwei Tage später nach einem Suizidversuch in der Nacht davor.
- 12. April: Bei dem Versuch, über den Main zu kommen, ertrinken 62 Mitglieder vom Banner der freiwilligen Sachsen bei Miltenberg. Emich Carl zu Leiningen stiftet dort das sogenannte Sachsengrab als letzte Ruhestätte.
- 24. April: Bruder des in der Französischen Revolution hingerichteten Königs Ludwig XVI., Louis Stanislas Xavier, Graf der Provence und eine Schar Adliger kehren aus dem Exil zurück und landen in Calais. Louis übernimmt nach der Verbannung Napoleons die Macht. In Frankreich beginnt die Phase der Restauration der Monarchie der Bourbonen.
- 4. Mai: Napoleon trifft auf Elba ein.
- 4. Mai: König Ferdinand VII. hebt nach seiner Wiedereinsetzung in Spanien die Verfassung von 1812 per Dekret auf und ordnet die Rückkehr zum Absolutismus an. Auch die Inquisition wird wieder eingeführt.
- 12. Mai: Die 300.000 Mann starke napoleonische Armee wird von König Ludwig XVIII. nach Hause entlassen.
- 30. Mai: Erster Pariser Frieden mit Preußen, Österreich, Russland und Großbritannien. Im Pariser Friedensvertrag wird unter anderem in Artikel 5 die Freiheit der Schifffahrt auf dem Rhein für jedermann geregelt. Großbritannien erhält die Insel Dominica zurück.
- 4. Juni: Restauration in Frankreich: Der Bourbone Ludwig XVIII. verkündet anlässlich seiner Thronbesteigung die Charte constitutionnelle.
- 13. August: Im Britisch-Niederländischen Vertrag einigen sich beide Seiten über die grundsätzliche Rückgabe der von den Briten während der Napoleonischen Kriege weggenommenen niederländischen Kolonien.
- 3. September: Die Nassauische Verfassung von 1814 wird verkündet.
- 9. September: Die Schweizerische Eidgenossenschaft verabschiedet einen neuen Bundesvertrag in der nachnapoleonischen Zeit und beendet damit die Mediationszeit.
- 18. September: Eröffnung des Wiener Kongresses (1814/1815): Der Deutsche Bund entsteht.
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- 14. Januar: Der Frieden von Kiel beendet den Dänisch-Schwedischen Krieg. Dänemark tritt Norwegen an Schweden ab.
- 27. Februar: Norwegen erklärt seine Unabhängigkeit im Hinblick auf die geplante Union mit Schweden. König Christian VIII. von Dänemark wird zum Regenten proklamiert.
- 17. Mai: Die norwegische Verfassung wird in Eidsvoll unterzeichnet. Sie ist zu diesem Zeitpunkt mit seinen Grundprinzipien der Volkssouveränität, der Gewaltenteilung und der Freiheit des Individuums – abgesehen vom judenfeindlichen Religionsparagrafen – die modernste Verfassung Europas.
- 26. Juli: Der Schwedisch-Norwegische Krieg beginnt mit einem Angriff der schwedischen Marine auf die norwegischen Boote in Hvaler. Die norwegischen Schiffe entkommen, können aber im weiteren Verlauf des Kriegs nicht mehr eingreifen.
- Die schwedischen Truppen überschreiten die Grenze bei Halden und belagern die nahegelegene Festung Fredriksten, gleichzeitig landen weitere 6000 Mann in Kråkerøy bei Fredrikstad. Die Festung hält der Belagerung stand, die Stadt ergibt sich am nächsten Tag.
- 5. August: Die Schlacht bei Matrand ist die blutigste Schlacht des Krieges. Sie endet mit einem Abwehrerfolg der Norweger.
- 9. August: Die Schlacht an der Langnes-Schanze zwischen Schweden und Norwegen ist die bislang letzte kriegerische Auseinandersetzung zwischen skandinavischen Ländern. Die norwegischen Truppen erzielen einen Abwehrerfolg, was an der sich abzeichnenden Niederlage im Krieg gegen Schweden allerdings nichts ändert.
- 10. August: In Moss beginnen Friedensverhandlungen.
- 14. August: In der Konvention von Moss vereinbaren Dänemark und Schweden, dass Norwegen eine Personalunion mit Schweden bildet und der dänische König Christian VIII. auf den norwegischen Thron verzichtet.
- 8. Oktober: Die Norweger wählen erstmals ihr Storting, das Parlament Norwegens.
- 4. November: Das norwegische Storting wählt Karl XIII. von Schweden einstimmig zu seinem Regenten. Im Frieden von Kiel war dies vorgezeichnet.