Baden (Südbaden)

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Baden, bis zum 02.12.1946 Südbaden, war ein Land der Bundesrepublik Deutschland mit der Hauptstadt Freiburg im Breisgau. Es umfasste die südlichen Landesteile der früheren Republik Baden und ging 1952 in Baden-Württemberg auf.

Geographie[Bearbeiten]

Das Land umfasste den südlichen Teil des ehemaligen Baden, das bis 1945 ein Land des Deutschen Reiches war. Es lag zur Gänze in der Französischen Besatzungszone.

Zentrale Landschaft Badens mit den meisten großen Städten war die Oberrheinische Tiefebene. Im Westen und Süden von Rhein und Bodensee begrenzt, erstreckte sich das Land rechtsrheinisch vom Linzgau über Lörrach, Freiburg im Breisgau nach Baden-Baden. Es grenzte an das französische Elsass im Westen, an die Schweiz im Süden, an Württemberg-Hohenzollern im Osten und an Württemberg-Baden im Norden.

Die östliche Grenze nach Württemberg-Hohenzollern verlief durch den Schwarzwald. Von dort bis zum Rhein war Baden im zentralen Bereich teilweise nur 30 km breit. Die schmalste Stelle betrug nur 17,2 km Abstand von der württembergischen Grenze im Bereich der Gemarkung Gaggenau-Michelbach bis zum Rhein.

Geschichte[Bearbeiten]

Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten]

Auf der Konferenz von Jalta 1945 wurde Frankreich eine eigene Besatzungszone in Deutschland zugestanden. Die Grenze zwischen der amerikanischen und der französischen Zone in Südwestdeutschland orientierte sich an dem Verlauf der Autobahn KarlsruheStuttgartUlm (heutige Bundesautobahn 8); Landkreise, durch welche die Autobahn führte, wurden der amerikanischen Zone zugeordnet, die Kreise südlich davon der französischen.

Jean de Lattre de Tassigny war Oberkommandierender der 1. französischen Armee, die am Ende des Zweiten Weltkriegs Südwestdeutschland eroberte. Marie-Pierre Kœnig wurde Militärgouverneur der französischen Besatzungszone in Deutschland. Émile Laffon übernahm 1945 als Generalverwalter den Aufbau und die Leitung der Militärverwaltung in der Französischen Besatzungszone. Differenzen mit dem Oberkommandierenden Marie-Pierre Kœnig veranlassten ihn, 1947 zurückzutreten. Direkt für die Landesverwaltung Baden zuständig war auf französischer Seite Pierre Pène.

Frankreich vereinigte in seiner Besatzungszone die preußischen Hohenzollerischen Lande mit dem Südteil Württembergs zur Verwaltungseinheit Württemberg-Hohenzollern und schuf aus den südlichen Teilen Badens die Verwaltungseinheit Südbaden mit einer Fläche von rund 9.646 km² und 1,3 Millionen Einwohnern. Ihre Hauptstadt wurde am 1. Dezember 1945 Freiburg im Breisgau. Das Parlament tagte im Historischen Kaufhaus, Sitz der Landesregierung und Amtssitz des Staatspräsidenten war das Colombischlössle.

Durch eine Volksabstimmung erhielt Südbaden am 18. Mai 1947 die Verfassung des Landes Baden, die schon in der Präambel deutlich machte, dass Südbaden den Anspruch erhob, Nachfolgestaat und Wahrer des alten Landes Baden, ehemals Großherzogtum Baden, zu sein. Deutlich wurde dies auch daran, dass sich das Land konsequent Baden statt, wie zuerst vorgesehen, „Südbaden“ nannte.