München

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München ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern. Sie ist mit 1.512.491 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Bayerns, die drittgrößte Gemeinde Deutschlands und mit 4.868 Einwohnern pro km² die am dichtesten bevölkerte Gemeinde Deutschlands. Verwaltungsrechtlich ist München eine kreisfreie Stadt. Sie bildet das Zentrum der Metropolregion München (ca. 6,2 Mio. Einwohner) und der Planungsregion München (2,93 Mio. Einwohner).

München wird zu den Weltstädten gezählt und gilt als ein Zentrum der Kultur, Politik, Wissenschaften und Medien.[6] Es ist Sitz zahlreicher Konzerne, darunter 6 DAX-Unternehmen (Allianz, BMW, Münchener Rück, Siemens, MTU und Siemens Energy). Hier befindet sich die einzige Börse Bayerns. In der Städteplatzierung des Beratungsunternehmens Mercer belegte München im Jahr 2018 unter 231 Großstädten weltweit den dritten Platz hinsichtlich der Lebensqualität. Laut dem Magazin Monocle war es 2018 die lebenswerteste Stadt der Welt. Andererseits wird die Lebensqualität der Bewohner zunehmend durch Agglomerationsnachteile wie Verkehrs- und Umweltbelastung eingeschränkt. Infolge der sehr hohen Wohneigentumspreise und Immobiliarmieten liegt die Wohnfläche pro Einwohner in einigen Stadtvierteln weit unter dem Bundesdurchschnitt, des Weiteren pendeln täglich über 500.000 Menschen in das Stadtgebiet München zur Arbeit. München gilt mit 6.469 Straftaten pro 100.000 Einwohnern im Jahr 2019 als sicherste Kommune unter den deutschen Großstädten über 100.000 Einwohnern hinsichtlich der Kriminalitätsrate aller Straftaten.

München wurde 1158 erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt ist 1255 bayerischer Herzogssitz geworden und war ab 1314 königliche, von 1328 bis 1347 kaiserliche Residenzstadt. 1506 wurde München alleinige Hauptstadt Bayerns. Heute ist die Stadt Sitz des Bayerischen Landtages, der Bayerischen Staatsregierung, Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden Landkreises München mit dessen Landratsamt sowie des bayerischen Bezirks Oberbayern und des Regierungsbezirks Oberbayern. München ist Sitz einiger Bundesbehörden und -gerichte, mehrerer Landesbehörden und internationaler Behörden. Die Stadt ist Sitz wichtiger Universitäten und Hochschulen, bedeutender Museen und Theater. Durch eine große Anzahl sehenswerter Bauten samt geschützten Baudenkmälern und Ensembles, internationaler Sportveranstaltungen, Messen und Kongresse sowie das weltbekannte Oktoberfest ist die Stadt ein Anziehungspunkt für den internationalen Tourismus.

Etymologie[Bearbeiten]

Der Name München wird üblicherweise als „bei den Mönchen“ gedeutet. Erstmals erwähnt wird der Name als forum apud Munichen im Augsburger Schied vom 14.06.1158 von Kaiser Friedrich I. Munichen ist der Dativ Plural von althochdeutsch munih bzw. mittelhochdeutsch mün(e)ch, dem Vorläufer von neuhochdeutsch Mönch.

Vor der Gründung der Stadt soll es hier eine Niederlassung von Mönchen gegeben haben. Dass diese, wie vielfach behauptet, auf dem Petersbergl lag, konnte bislang durch archäologische Funde nicht bestätigt werden. Nach einer anderen Hypothese lag die namensgebende Mönchsniederlassung (Klosterhof Schäftlarn) an der Stelle der heutigen Michaelskirche.

Es ist nicht sicher, ob bei der Gründung Münchens eine Mönchssiedlung bestand. Weiterhin ist es möglich, dass munichen bereits damals eine feststehende Ortsbezeichnung darstellte, die schon ihrerseits auf eine frühere, nicht mehr bestehende Mönchssiedlung zurückging. Vereinzelt wurde auch bezweifelt, dass der Name munichen überhaupt auf eine Mönchssiedlung hinweist.

Der mittellateinische Name der Stadt ist Monacum, Adjektiv monacensis; auch Monachia bzw. Monachium sind bezeugt.

München hat in anderen Sprachen unterschiedliche Namen: So heißt die Stadt auf Französisch und Englisch Munich (in jeweils verschiedener Aussprache), auf Spanisch Múnich, auf Portugiesisch Munique, im Italienischen Monaco (di Baviera) („di Baviera“ zur Unterscheidung vom gleichnamigen Fürstentum), im Tschechischen Mnichov und im Polnischen Monachium.

Geographie[Bearbeiten]

Geologie[Bearbeiten]

Das Alpenvorland zwischen Kalkalpen und Donau, in dem sich auch München befindet, liegt auf einem tiefen Senkungsbecken, das seit Millionen von Jahren hauptsächlich aus Abtragungen der Alpen aufgefüllt wird. Im Tertiär wurden dort überwiegend Sand- und Geröllmassen durch Flüsse aus den Alpen abgelagert. Während der nachfolgenden Eiszeiten, deren letzte vor etwa 10.000 Jahren endete, bildeten sich im Alpenbereich große Gletscher- und Schmelzwasserströme, die im Voralpenland Moränenhügel und Schotterebenen zurückließen. Die 55 km breite Münchner Schotterebene, die an den Endmoränen des Isarvorlandgletschers ansetzt, ist eine schiefe Ebene mit einem Höhenunterschied von 300 m zwischen Holzkirchen im Süden und Moosburg im Norden, deren Oberflächenformen in erster Linie durch den würmeiszeitlichen Schotter gebildet werden. Im Süden der Ebene sind die Flüsse, insbesondere die Isar, tief eingeschnitten. Auf diesen Schotterböden findet man wie im Süden von München vermehrt Wälder, wie den Perlacher Forst und den Forstenrieder Park, auch weil der Grundwasserspiegel hier relativ tief liegt. Im Norden der Stadt dagegen, wo sich der Grundwasserspiegel nahe der Oberfläche befindet, liegen große Niedermoore, wie das Dachauer Moos im Nordwesten und das Erdinger Moos im Nordosten.