1967
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Ereignisse[Bearbeiten]
Jahreswidmungen[Bearbeiten]
- 1967 ist „Internationales Jahr des Tourismus“
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
- 1. Januar: Roger Bonvin wird Bundespräsident der Schweiz
- 13. Januar: Étienne Gnassingbé Eyadéma wird Staatspräsident in Togo
- 14. Februar: Erste konzertierte Aktion zur Überwindung der Wirtschaftskrise unter Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller (SPD)
- 14. Februar: Der Vertrag von Tlatelolco, einem Teil von Mexiko-Stadt, erklärt die Karibik und Lateinamerika zur atomwaffenfreien Zone. Als letzter Staat der Region ratifiziert Kuba im Jahr 2002 das Abkommen.
- 15. Februar bis 21. Februar: Bei der Parlamentswahl in Indien erhält die Kongresspartei (INC) 40,78 % der Stimmen (nach 44,72 % bei der Wahl 1962). Indira Gandhi, seit Januar 1966 Premierministerin Indiens, bleibt (bis März 1977) im Amt.
- 22. Februar: In Indonesien tritt der auf Lebenszeit gewählte Präsident Sukarno zurück und wird unter Hausarrest gestellt. Die Hintergründe dieses Schrittes bleiben unaufgeklärt. Neuer starker Mann wird General Suharto.
- 21. März: Guyana wird Mitglied in der UNESCO
- 24. März: In Polen wird die Chrobry-Eiche als Naturdenkmal geschützt. Der Baum existiert seit etwa dem Jahr 1250 und ist die größte Stieleiche des Landes.
- 11. April: Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Belgien
- 12. April: Block A des Kernkraftwerk Gundremmingen geht in den kommerziellen Betrieb. Nach knapp zehn Jahren kommt es zu einem Unfall mit wirtschaftlichem Totalschaden.
- 21. April: Militärputsch in Griechenland
- 22. April: Der zu Ende gehende VII. Parteitag der SED beschließt die Einführung der Fünf-Tage-Woche in der DDR. Andererseits werden fünf Feiertage gestrichen.
- 6. Mai: Präsidentschaftswahl in Indien: Zakir Hussain wird zum Staatspräsidenten gewählt
- 2. Juni: Berlin: Während eines Staatsbesuchs des Schahs des Irans kommt es zu Demonstrationen und schweren Ausschreitungen. Der Student Benno Ohnesorg wird von dem West-Berliner Polizisten Kurras erschossen. Der Regierende Bürgermeister Heinrich Albertz tritt am 26. September mit dem gesamten Senat zurück. Ohnesorgs Erschießung und der gerichtliche Freispruch für den Täter tragen zur Ausbreitung und Radikalisierung der westdeutschen Studentenbewegung der 1960er-Jahre bei.
- 5.–10. Juni: Sechstagekrieg zwischen Israel und seinen Nachbarn
- 5. Juni: Über der Demokratischen Republik Vietnam wird angeblich das 2.000. Flugzeug der USA abgeschossen.
- 8. Juni: Beim Angriff israelischer Kampfflugzeuge auf das US-amerikanische Spionageschiff Liberty werden 34 Navy-Angehörige getötet.
- 10. Juni: Israel besetzt im Sechstagekrieg Teile des Berges Hermon sowie die Golanhöhen auf syrischem Staatsgebiet. Syrien und Israel vereinbaren einen Waffenstillstand.
- 23. Juni: Bei der Konferenz von Glassboro treffen US-Präsident Lyndon B. Johnson und der sowjetische Premierminister Alexei Nikolajewitsch Kossygin aufeinander. Themen der Gespräche sind die Entspannung im Kalten Krieg sowie Stellvertreterkriege der beiden Supermächte.
- 24. Juni: Eine bolivianische Militäreinheit verübt ein Massaker an Bergleuten und Zivilisten auf dem Gelände des Zinnbergwerks Siglo XX und besetzt ferner das Zinnbergwerk Catavi. Etwa 20 Tote und 70 Verletzte sind die Folge der gegen gewerkschaftliche Betätigung gerichteten Militäraktion.
- 4. Juli: Der Freedom of Information Act tritt in den USA in Kraft. Das Gesetz gewährt jedem grundsätzlich das Recht, Auskünfte über Dokumente der Exekutive zu erhalten.
- 6. Juli: Beginn des Biafra-Krieges in Nigeria
- 10. Juli: Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Trinidad und Tobago sowie zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Thailand
- 12. Juli: In Newark bei New York beginnen die bis dahin schwersten Rassenunruhen der USA, die sich in der Folge über den ganzen Süden ausbreiten. Der Boxer Muhammad Ali verweigert den Kriegsdienst in Vietnam.
- 23. Juli: Rassenunruhen in Detroit – ausgelöst durch eine Polizeirazzia. Sie dauerten 5 Tage und gingen (mit 43 Todesopfern, 1189 Verletzten und über 7000 Verhaftungen) als die zweitbrutalsten Rassenunruhen der USA in die (US-)Geschichte ein.
- 8. August: Gründung der ASEAN (Vereinigung südostasiatischer Staaten)
- 3. September: In Südvietnam gewinnt General Nguyễn Văn Thiệu (mit 38 Prozent der Stimmen) die Wahl zum Präsidenten des Landes.
- 3. September: Letzter großer Umstieg von Links- auf Rechtsverkehr (Schweden)
- 29. September: Der afrikanische Kleinstaat Lesotho wird Mitglied in der UNESCO
- 1. Oktober: Bürgerschaftswahl in Bremen; danach beginnt die Ära Hans Koschnick (bis 1985)
- 9. Oktober: Che Guevara wird von einem Feldwebel der bolivianischen Armee ohne Gerichtsverhandlung erschossen.
- 26. Oktober: An seinem 48. Geburtstag finden die Krönungsfeierlichkeiten von Schah Mohammad Reza Pahlavi und seiner Ehefrau Farah Pahlavi statt.
- 5. November: In der Antarktis werden vom Flugzeug aus die bis dahin unbekannte eisbedeckte Lyddan-Insel sowie der Stancomb-Wills- und der Hayes-Gletscher entdeckt.
- 21. November: Rahmenabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Paraguay über deutsche Entwicklungshilfe
- 28. November: Omar Bongo Ondimba wird Staatspräsident von Gabun
- 30. November: Ende der britischen Kolonialherrschaft im Südjemen; Ausrufung der Republik Südjemen
- 1. Dezember: Nicaragua. Gründung der deutschen Schule in Managua
- 13. Dezember: Der griechische König Konstantin II. wagt gegen das Obristen-Regime einen Gegenputsch. Nach dessen Scheitern geht er am Folgetag ins Exil nach Rom, jedoch ohne Abdankung.
- 15. Dezember: In den USA wird der Age Discrimination in Employment Act beschlossen. Er verbietet die Diskriminierung Älterer am Arbeitsplatz.
- 17. Dezember: Harold Holt, Premierminister Australiens, verschwindet beim Schwimmen im Meer; wahrscheinlich ertrinkt er. John McEwen wird kurzzeitig Premierminister, ihm folgt John Gorton.