1849
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Kaisertum Österreich/Italien[Bearbeiten]
- 9. Februar: Im Kirchenstaat ruft im Rahmen des Risorgimento Giuseppe Mazzini die Römische Republik aus. Sie wird umgehend durch das Eingreifen französischer und spanischer Truppen bis zum 3. Juli gewaltsam niedergeschlagen.
- 7. März: Nach Erlass der Oktroyierten Verfassung im Kaisertum Österreich durch Kaiser Franz Joseph I. wird der Reichstag in Österreich-Ungarn gewaltsam aufgelöst.
- 12. März: Das Königreich Sardinien-Piemont erklärt Österreich den Krieg, weil Deputiertenkammer und das Volk eine Fortsetzung des Unabhängigkeitskampfes in Norditalien während des Risorgimento wünschen.
- 23. März: Italienische Aufständische unter Führung des polnischen Generals Wojciech Chrzanowski erleiden in der Schlacht bei Novara eine Niederlage. Die Österreicher, deren Heer der Feldmarschall Josef Graf Radetzky befehligt, behalten ihre Dominanz in Norditalien und verzögern das Risorgimento.
- 4. April: In der Ungarischen Revolution gehen die Rebellen aus der Schlacht bei Tápióbicske siegreich gegenüber den österreichischen Truppen hervor.
- 3. Juli: Französische und spanische Interventionstruppen erobern Rom, um Papst Pius IX. wieder zu weltlicher Macht zu verhelfen. Die Römische Republik wird gewaltsam abgeschafft.
- 13. August: Im Unabhängigkeitskrieg in Ungarn kapituliert die Armee unter General Artur Görgey gegenüber russischen Truppen. Im Rahmen der Heiligen Allianz schlagen diese gemeinsam mit österreichischen Einheiten die Revolution der Magyaren nieder.
- 6. Oktober: Auf Betreiben des Grafen Haynau wird Ludwig Batthyány, im Zuge der Ungarischen Revolution erster ungarischer Ministerpräsident, in Pest erschossen; am selben Tag werden 13 Anführer des Aufstands gegen das Kaisertum Österreich in Arad hingerichtet.
- 18. November: Das Königreich Kroatien und Slawonien wird von Ungarn abgetrennt und separates Kronland in der Habsburgermonarchie. Die Treue der Illyrischen Bewegung zur Habsburger Regierung in den Revolutionswirren wird damit honoriert.
Dänemark/Deutscher Bund[Bearbeiten]
- 22. Februar: Die dänische Kündigung des Waffenstillstands von Malmö lässt den Schleswig-Holsteinischen Krieg wieder aufflammen.
- 4. März: Die oktroyierte österreichische Reichsverfassung macht Kroatien, Slawonien und Dalmatien zu einem eigenen Kronland Österreichs mit einem Ban als Statthalter.
- 13. März: An der Volksversammlung auf dem Judenbühl in Nürnberg nehmen etwa 30.000 Menschen teil.
- 27. März: Die Frankfurter Nationalversammlung beschließt die Paulskirchenverfassung.
- 28. März: Friedrich Wilhelm IV. von Preußen wird von der Frankfurter Nationalversammlung zum Deutschen Kaiser gewählt.
- 3. April: Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. gegenüber der Kaiserdeputation
- 5. April: Gefecht bei Eckernförde im Rahmen des Schleswig-Holsteinischen Krieges
- 3. Mai: Der beginnende Dresdner Maiaufstand zielt auf den Sturz von König Friedrich August II. von Sachsen und die Errichtung einer Republik. Der am 4. Mai eintreffende russische Anarchist Michail Bakunin setzt sich an die Spitze der Revolutionäre, zu denen auch Gottfried Semper und Richard Wagner zählen.
- 6. Mai: Domvikar Adolph Kolping gründet mit sieben Gesellen in der Kolumbaschule den Kölner Gesellenverein, Karl Marx verkündet am gleichen Tag im überfüllten Saal des Gürzenich sein Manifest der Kommunistischen Partei.
- 11. Mai: Badische Revolution – In der Festung Rastatt meutern Soldaten. Der Aufstand weitet sich landesweit aus und zwingt Großherzog Leopold wenige Tage danach zur Flucht aus Karlsruhe.
- 26. Mai: Preußen, Sachsen und Hannover schließen das Dreikönigsbündnis mit dem Ziel der Gründung eines Bundesstaates. Das Projekt erhält später die Bezeichnung Erfurter Union.
- 30. Mai: In Preußen wird das Dreiklassenwahlrecht eingeführt; die ausschließlich männlichen Wähler werden nach Höhe ihrer Steuerleistung in drei Klassen eingeteilt und haben so ein sehr unterschiedliches Stimmengewicht.
- 31. Mai: Märzrevolution: letzte Sitzung der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt am Main, anschließend Umzug als Rumpfparlament nach Stuttgart
- 4. Juni: Im Schleswig-Holsteinischen Krieg liefern sich deutsche und dänische Schiffe das Seegefecht bei Helgoland, das einzige der deutschen Reichsflotte.
- 5. Juni: 1. Verfassung in Dänemark
- 18. Juni: Das nach Stuttgart ausgewichene Rumpfparlament der Frankfurter Nationalversammlung wird durch militärische Gewalt aufgelöst. Nichtwürttembergische Abgeordnete werden des Landes verwiesen.
- 23. Juli: Rastatt wird von preußischen Truppen eingenommen. Der nach dem Heckeraufstand erneute Versuch, im Großherzogtum Baden eine Republik zu errichten, ist wiederum gescheitert.
- 5. Dezember: Einführung des Dreiklassenwahlrechts in Preußen