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(Die Seite wurde neu angelegt: „== Ereignisse == === Politik und Weltgeschehen === ==== Friedensverhandlungen nach dem Weltkrieg ==== * 3. Januar: Faisal-Weizmann-Abkommen * 10. Januar: Die Alliierte Rheinlandbesetzung beginnt; der Freistaat Flaschenhals entsteht. * 18. Januar: Pariser Vorortverträge: Beginn der Pariser Friedenskonferenz 1919 in Versailles * 7. Mai: In Versailles erhält die deutsche Delegation den Entwurf des Friedensvertrag von Versailles|Fr…“)
 
 
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* 10. September: Der [[Vertrag von Saint-Germain]] wird von Vertretern der Alliierten und [[Deutschösterreich]] unterzeichnet.
* 10. September: Der [[Vertrag von Saint-Germain]] wird von Vertretern der Alliierten und [[Deutschösterreich]] unterzeichnet.
* 17. Oktober: Das [[Reichsland Elsaß-Lothringen]] des [[Deutsches Kaiserreich|deutschen Kaiserreiches]] wird von Frankreich aufgelöst.
* 17. Oktober: Das [[Reichsland Elsaß-Lothringen]] des [[Deutsches Kaiserreich|deutschen Kaiserreiches]] wird von Frankreich aufgelöst.
* 27. November: Mit dem [[Vertrag von Neuilly-sur-Seine]] werden die Friedensbedingungen für das [[Zarentum Bulgarien]] festgelegt.
* 27. November: Mit dem [[Vertrag von Neuilly-sur-Seine]] werden die Friedensbedingungen für das [[Königreich Bulgarien|Zarentum Bulgarien]] festgelegt.
* 8. Dezember: Die [[Curzon-Linie]] entsteht in Paris als Vorschlag für die polnisch-russische [[Demarkation (Politik)|Demarkationslinie]].
* 8. Dezember: Die [[Curzon-Linie]] entsteht in Paris als Vorschlag für die polnisch-russische [[Demarkation (Politik)|Demarkationslinie]].
==== Deutsches Reich/Freie Stadt Danzig ====
* 1. Januar: Der [[Achtstundentag]] tritt als Folge des [[Stinnes-Legien-Abkommen]]s im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] in Kraft.
* 1. Januar: [[Karl Liebknecht]], [[Rosa Luxemburg]] und [[Leo Jogiches]] gründen die [[KPD]] als selbständige [[Politische Partei|Partei]].
* 4. Januar: Der Berliner Polizeipräsident [[Emil Eichhorn (Politiker)|Emil Eichhorn]] ([[USPD]]) wird vom [[Rat der Volksbeauftragten]] unter [[Friedrich Ebert]] entlassen. Das führt am folgenden Tag zu Massendemonstrationen und zum Beginn des [[Spartakusaufstand]]s.
* 5. Januar: Mit der Besetzung der Druckereien der Zeitungen ''[[Vorwärts (Deutschland)|Vorwärts]]'' und ''[[Berliner Tageblatt]]'' sowie einem Streikaufruf für den folgenden Tag beginnt in [[Geschichte Berlins#Die Weimarer Republik (1919–1933)|Berlin]] der [[Spartakusaufstand]], der bis zum 13. Januar niedergeschlagen wird.
* 10. Januar: Die [[Alliierte Rheinlandbesetzung|Rheinlandbesetzung]] führt zur Entstehung der [[Mikronation]] ''[[Freistaat Flaschenhals]]''.
* 10. Januar: Der [[Arbeiter- und Soldatenrat]] ruft die [[Bremer Räterepublik]] aus.
* 11. Januar: In [[Cuxhaven]] wird vom [[Arbeiter- und Soldatenrat]] die „Sozialistische Republik Cuxhaven“ ausgerufen.
* 15. Januar: [[Rosa Luxemburg]] und [[Karl Liebknecht]] werden von Soldaten der [[Garde-Kavallerie-Schützen-Division]] in [[Berlin]] ermordet; Luxemburgs Leiche im [[Landwehrkanal]] versenkt.
* 19. Januar: [[Wahl zur Deutschen Nationalversammlung|Wahl zur Nationalversammlung]] in Deutschland. Zum ersten Mal erhalten Frauen das aktive und passive [[Frauenwahlrecht|Wahlrecht]].
* 6. Februar: Eröffnung der [[Weimarer Nationalversammlung]] durch [[Friedrich Ebert]]
* 10. Februar: Das ''[[Gesetz über die vorläufige Reichsgewalt]]'' regelt die [[Regierungsgewalt]] in der Übergangsphase vom [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] zur [[Weimarer Republik]].
* 11. Februar: [[Friedrich Ebert]] wird von der [[Nationalversammlung (Weimar)|Nationalversammlung]] zum ersten [[Reichspräsident]]en der [[Weimarer Republik]] gewählt und bleibt dies bis 1925, siehe: [[Reichspräsidentenwahl 1919]].
* 13. Februar: Das [[Kabinett Scheidemann]] übernimmt vom bislang als [[Reichsregierung]] fungierenden [[Rat der Volksbeauftragten]] die Amtsgewalt in [[Weimarer Republik|Deutschland]].
* 17. Februar: [[Hermann Ehrhardt]] gründet in Wilhelmshaven die republikfeindliche [[Marine-Brigade Ehrhardt|2. Marine-Brigade]].
* 19. Februar: [[Marie Juchacz]] hält vor der [[Weimarer Nationalversammlung]] als erste Frau in einem deutschen Parlament eine Rede.
* 19. Februar: In München scheitert der von Matrosen initiierte [[Lotter-Putsch]] gegen den bayerischen Ministerpräsidenten [[Kurt Eisner]].
* 21. Februar: Der Student [[Anton Graf von Arco auf Valley]] verübt auf den bayerischen Ministerpräsidenten [[Kurt Eisner]] ([[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]]) ein Attentat, Eisner stirbt.
* 3. März: Im Stadtteil [[Bezirk Lichtenberg|Lichtenberg]] beginnen die [[Berliner Märzkämpfe]], bei denen mehr als 1.200 Menschen sterben.
* 6. März: Das [[Gesetz]] über die Bildung einer vorläufigen [[Reichswehr]] tritt in Kraft.
* 23. März: Rund 70.000 Menschen demonstrieren in [[Danzig]] gegen die [[Geschichte der Stadt Danzig|Abtrennung der Stadt]] von Deutschland und den Anschluss an Polen ebenso wie gegen den Status der Stadt als [[Freie Stadt Danzig|Stadtrepublik]]. Am 25. April kommt es zu einer weiteren Demonstration mit rund 100.000 Beteiligten, etwa ein Drittel der Bevölkerung zu dieser Zeit.
* 7. April: In [[München]] wird die ''[[Münchner Räterepublik|Räterepublik Bayern]]'' ausgerufen. Die [[Kabinett Hoffmann I (Bayern)|bayerische Regierung]] des Ministerpräsidenten [[Johannes Hoffmann (Politiker, 1867)|Johannes Hoffmann]] flieht nach [[Bamberg]] und ruft Truppen des Reichs und aus Württemberg zur Niederschlagung der Rebellion zu Hilfe.
* 13. April: Nach der Vereitelung des [[Palmsonntagsputsch]]es wird die zweite – [[Kommunismus|kommunistische]] – Phase der [[Münchner Räterepublik]] eingeleitet.
* 14. April: Der Vollzugsrat der Betriebs- und Soldatenräte ruft in [[München]] zur Bewaffnung auf.
* 16. April: Die revolutionären „[[Münchner Räterepublik|Roten]]“ gewinnen quasi kampflos die „Schlacht“ bei [[Dachau]].
* 26. April: Eine Landesversammlung verabschiedet die Verfassung des demokratischen [[Volksstaat Württemberg|Volksstaats Württemberg]], der nach der Novemberrevolution aus dem [[Königreich Württemberg]] hervorgegangen ist.
* 2. Mai: [[Reichswehr]]<nowiki>truppen</nowiki> des [[Franz Ritter von Epp|Obersten von Epp]] besetzen nach heftigen Kämpfen gegen Kommunisten und Anarchisten [[München]].
* 20. Juni: [[Philipp Scheidemann]], ein entschiedener Gegner des Versailler Vertrags, tritt im Streit um die Unterzeichnung des Vertrages zurück.
* 21. Juni: [[Gustav Bauer]] wird als Reichsministerpräsident angelobt. Das [[Kabinett Bauer]] wird wie schon das Kabinett Scheidemann von [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]] und [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]] getragen. Bauer ist ein Befürworter der Unterzeichnung des Versailler Vertrags, möchte aber noch einzelne Punkte nachverhandeln. In der Sitzung vom 22. Juni muss er eingestehen, dass seine Interventionen bei den Alliierten keinen Erfolg gezeitigt haben.
* 23. Juni bis 1. Juli: [[Sülzeunruhen]] in [[Hamburg]]. In ihrer Folge besetzen [[Reichswehr]] und [[Freikorps]] die Stadt.
* 5. Juli: In Nürnberg entsteht als ''[[Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund]]'' ein Zusammenschluss von 52 Gewerkschaften, der von [[Carl Legien]] geführt wird.
* 11. August: Die [[Weimarer Nationalversammlung]] gibt Deutschland eine demokratisch-parlamentarische Verfassung. Die ''[[Weimarer Verfassung]]'' tritt am 14. August in Kraft.
* 11. August: Das [[Reichssiedlungsgesetz]] wird erlassen.
* 12. August: Mit der angenommenen [[Bamberger Verfassung]] erhält [[Bayern]] die erste demokratische [[Verfassung]] seiner Geschichte.
* 16./17. August: In [[Oberschlesien]] beginnt unter der Führung von [[Alfons Zgrzebniok]] und [[Wojciech Korfanty]] ein [[Aufstände in Oberschlesien|Aufstand]] mit dem Ziel des Anschlusses an den neu geschaffenen [[Geschichte Polens#1918–1939: Zweite Republik|polnischen Staat]]. Anlass ist die Tötung von zehn streikenden polnischen Bergleuten der Myslowitzer Grube einen Tag zuvor. Der Aufstand wird durch die [[Schwarze Reichswehr]] am 26. August niedergeschlagen.
* 20. August: Auf der 84. Sitzung der [[Weimarer Nationalversammlung]] wird der ''[[Untersuchungsausschuss für die Schuldfragen des Weltkrieges (Erster Weltkrieg)|Untersuchungsausschuss für die Schuldfragen des Weltkrieges]]'' eingesetzt, der die Vorgänge aufarbeiten soll, die zum Ausbruch, zur Verlängerung und zum Verlust des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] geführt haben, nachdem Deutschland mit Art. 231 des [[Friedensvertrag von Versailles|Friedensvertrags von Versailles]] die alleinige [[Kriegsschuldfrage|Kriegsschuld]] auferlegt worden ist.
* 25. August: Das [[Bayerisches Kriegsministerium|bayerische Kriegsministerium]] wird aufgelöst, die Soldaten in die [[Reichswehr]] integriert. Die [[Weimarer Verfassung]] behält die Landesverteidigung allein dem [[Weimarer Republik|Reich]] vor.
* 27. August: Das Innenministerium der Weimarer Republik erklärt, es werde keine [[Sedanfeier]]n mehr geben. Diese Feiern gedachten zuvor des Sieges in der [[Schlacht von Sedan]] am 2. September 1870 ([[Deutsch-Französischer Krieg]])
* 30. September: Im Deutschen Reich wird die [[Technische Nothilfe]] als reichsweite Organisation gegründet.
* 2. November: Gründung der [[Wendische Volkspartei|Lausitzer Volkspartei]] als politischer Interessenvertretung des [[Sorben|sorbischen]] Volkes
* 30. November: In der ersten freien [[Volksabstimmung (Deutschland)|Volksabstimmung]] in Deutschland votieren über 88 % der Stimmberechtigten im [[Freistaat Coburg]] gegen den Zusammenschluss mit den [[Land Thüringen (1920–1952)|thüringischen Staaten]]. Daraufhin kommt es 1920 zur Vereinigung mit dem [[Geschichte Bayerns#Bayern während der Weimarer Republik|Freistaat Bayern]].
* November: Der [[Berlin]]er Stadtkommandant [[Otto Wels]] bildet Soldatenwehren zum Schutz vor Plünderungen und Bürgerkrieg in Berlin.
* 9. Dezember: Die Abgeordneten der verfassungsgebenden Volkskammer in Darmstadt verabschieden [[Hessische Verfassung (Volksstaat Hessen)|die Verfassung]] des [[Volksstaat Hessen|Volksstaats Hessen]].
* 13. Dezember: [[Marie Juchacz]] gründet in [[Weimarer Republik|Deutschland]] unter dem Namen ''Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD'' die ''[[Arbeiterwohlfahrt]]''.
* 13. Dezember: In Deutschland wird die [[Reichsabgabenordnung]] verabschiedet. Das Mantelgesetz fasst die verschiedenen Steuerregelungen zusammen, bringt die Einführung der [[Finanzgericht]]e und schafft ein einheitliches [[Steuerstrafrecht (Deutschland)|Steuerstrafrecht]].
* 16. Dezember: Der [[Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge]] wird in [[Berlin]] gegründet. Erster Präsident ist der [[Oberst]] a.&nbsp;D. [[Joseph Koeth]].
* 18. Dezember: ''Gesetz zur Verfolgung von Kriegsverbrechen und Kriegsvergehen'' zur Verfolgung von Straftaten, „die ein Deutscher im In- und Ausland während des Krieges“ begangen hat.
* Rote Garden besetzen den [[München Hauptbahnhof|Münchner Hauptbahnhof]]
* [[Max Brauer]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) wird unter dem liberalen Oberbürgermeister [[Bernhard Schnackenburg]] Bürgermeister von [[Hamburg-Altona|Altona]]
* Während der Friedensverhandlungen in [[Versailles]] tritt der [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|britische]] Delegierte [[John Maynard Keynes|Keynes]] aus Empörung über die Höhe der Reparationsforderungen an [[Deutschland]] zurück.
==== Österreichisch-Ungarische Nachfolgestaaten ====
* 1. Januar: Verbände der [[Tschechoslowakische Legionen|Tschechoslowakischen Legionen]] besetzen gegen den Protest der Bevölkerung die ungarische Stadt [[Geschichte Bratislavas|Preßburg]]. Am 4. Februar zieht die [[Geschichte der Tschechoslowakei|tschechoslowakische]] Regierung, die bisher ihren Sitz in [[Žilina]] hatte, [[in die Stadt ein]]. Am 12. Februar findet eine Demonstration gegen die Besetzer statt, die von tschechoslowakischen Einheiten blutig niedergeschlagen wird. Am 6. März wird die Stadt endgültig in [[Bratislava]] umbenannt.
* 23. Januar: Der [[Polnisch-Tschechoslowakischer Grenzkrieg|Polnisch-Tschechoslowakische Grenzkrieg]] um das [[Olsa-Gebiet]] beginnt mit dem Einmarsch tschechoslowakischer Truppen ins [[Teschener Schlesien]]. Die Kämpfe dauern bis zum 30. Januar und bringen keiner der beiden Seiten entscheidende Vorteile.
* 26. Januar: [[Zweite Polnische Republik]]: Die Wahl zur [[Polnische Verfassunggebende Nationalversammlung (1919–1922)|Polnischen Verfassunggebenden Nationalversammlung]] wird durchgeführt. Sie nimmt im Februar ihre Arbeit auf und beschließt am 20. Februar eine vorläufige Verfassung, die den Machtanspruch von [[Józef Piłsudski]] als Staatschef bestätigt.
* 27. Januar: Eine Demonstration von [[Sloweniendeutsche]]n in [[Maribor|Marburg an der Drau]] wird am [[Marburger Blutsonntag]] durch Soldaten der [[Königreich Jugoslawien|SHS]]-Armee gewaltsam zerschlagen.
* 16. Februar: Die [[Wahl der konstituierenden Nationalversammlung]] in [[Geschichte Österreichs|Österreich]] ist die erste freie und gleiche Wahl in der [[Geschichte Österreichs]]. Erstmals dürfen [[Frauenwahlrecht|Frauen wählen]]. Stimmen- und mandatsstärkste Partei wird die [[SDAPÖ]] unter Staatskanzler [[Karl Renner]].
* 4. März: In der [[Tschechoslowakei]] demonstrieren [[Sudetendeutsche]] für das [[Selbstbestimmungsrecht]] der Völker. Militäreinheiten lösen die Kundgebungen gewaltsam auf.
* Die [[Konstituierende Nationalversammlung]] des Staates [[Deutschösterreich]] schafft mit Wirkung vom 15. März den [[Staatsrat (Österreich)#Deutschösterreich 1918/19|Staatsrat]], der aus den drei Präsidenten der Nationalversammlung und 20 weiteren Abgeordneten besteht.
* 21. März: Der in den ungarischen Nachkriegswirren aus der Haft freigelassene [[Kommunismus|Kommunist]] [[Béla Kun]] ruft in [[Geschichte Ungarns#Zwischenkriegszeit|Ungarn]] die [[Räterepublik]] aus. [[Mihály Károlyi]] war als Präsident der Republik zuvor wegen eines Entrüstungssturms in der Bevölkerung, ausgelöst durch die Abtretung magyarisch besiedelter Gebiete an Nachbarstaaten, zurückgetreten.
* 23. März: Der letzte Monarch [[Österreich-Ungarn]]s, [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl I.]] verlässt mit seiner Familie Österreich und begibt sich ins [[Exil]] in der Schweiz. Im ''Feldkircher Manifest'' widerruft er vor dem Grenzübertritt seinen Verzicht auf die Ausübung der Regierungsgeschäfte, was alsbald Anlass für das [[Habsburger-Gesetz]] wird.
* 4. Mai: Bei der [[Landtagswahl in Niederösterreich 1919|ersten Landtagswahl in Niederösterreich]] nach dem Weltkrieg kann die [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs]] (SDAPDÖ) 46,7 % erzielen und erreicht mit 62 von 120 Mandaten die absolute Mandatsmehrheit. Neben der [[Christlichsoziale Partei (Österreich)|Christlichsozialen Partei]] ziehen auch die [[Deutschnationale Bewegung|Deutschnationale Partei]] sowie zwei Kleinparteien in den Landtag ein. [[Geschichte Wiens|Wien]] ist zum Zeitpunkt der Wahl noch Teil Niederösterreichs. Am 20. Mai wird der Sozialdemokrat [[Albert Sever]] vom Landtag zum [[Landeshauptmann|Landeshauptmann von Niederösterreich]] gewählt.
* 31. Mai: In der Republik [[Deutschösterreich]] wird das gegen Großgrundbesitzer gerichtete ''[[Wiederbesiedlungsgesetz]]'' beschlossen. Durch das Gesetz werden die Agrarbehörden ermächtigt, Grundstücke zu enteignen, wenn sich diese vor dem 1. Jänner 1870 in (klein-)bäuerlichem Besitz befunden haben und seitdem eine Änderung der Eigentumsverhältnisse stattgefunden hat. Auf diesen „[[Bauernlegen (Geschichte)|gelegten]]“ Bauerngütern sollen wieder kleinbäuerliche Strukturen etabliert werden.
* 29. Juni: Der [[Christlichsoziale Partei (Österreich)|christlichsoziale]] Politiker [[Anton Jerzabek]] gründet in Wien den ''[[Antisemitenbund]]''. Die [[Antisemitismus (bis 1945)|antisemitische]] und überparteiliche Sammelbewegung hat anfangs ihren Sitz in Gersthof.
* 1. August: Auflösung der Ungarischen Räterepublik
* 14. August: Die Tschechoslowakei besetzt die Stadt [[Petržalka]], den [[Bratislavaer Brückenkopf]].
* 10. September: Annahme des [[Vertrag von Saint-Germain|Friedensvertrags von Saint-Germain-en-Laye]] durch die österreichische Nationalversammlung. Dadurch wird [[Geschichte Südtirols|Südtirol]] italienisch.
* 21. Oktober: Aufgrund des [[Vertrag von Saint-Germain|Friedensvertrages von Saint Germain]] beschließt der „Nationalrat für [[Deutschösterreich]]“ den neuen Staatsnamen [[Österreich#Erste Republik (1918–1933)|„Republik Österreich“]].
* 16. November: In Budapest rückt Admiral [[Miklós Horthy]] mit seinen Truppen ein, das die [[Geschichte Ungarns#Zwischenkriegszeit|Räteregierung]] als Folge des [[Ungarisch-Rumänischer Krieg|Ungarisch-Rumänischen Kriegs]] seit August verlassen hat. Horthy genießt als Konservativer das Einverständnis der Besatzungsmacht Rumänien.


[[Kategorie:Jahr]]
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Aktuelle Version vom 29. November 2023, 17:00 Uhr

Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Friedensverhandlungen nach dem Weltkrieg[Bearbeiten]

Deutsches Reich/Freie Stadt Danzig[Bearbeiten]

Österreichisch-Ungarische Nachfolgestaaten[Bearbeiten]