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* 10. September: Der [[Vertrag von Saint-Germain]] wird von Vertretern der Alliierten und [[Deutschösterreich]] unterzeichnet.
* 10. September: Der [[Vertrag von Saint-Germain]] wird von Vertretern der Alliierten und [[Deutschösterreich]] unterzeichnet.
* 17. Oktober: Das [[Reichsland Elsaß-Lothringen]] des [[Deutsches Kaiserreich|deutschen Kaiserreiches]] wird von Frankreich aufgelöst.
* 17. Oktober: Das [[Reichsland Elsaß-Lothringen]] des [[Deutsches Kaiserreich|deutschen Kaiserreiches]] wird von Frankreich aufgelöst.
* 27. November: Mit dem [[Vertrag von Neuilly-sur-Seine]] werden die Friedensbedingungen für das [[Zarentum Bulgarien]] festgelegt.
* 27. November: Mit dem [[Vertrag von Neuilly-sur-Seine]] werden die Friedensbedingungen für das [[Königreich Bulgarien|Zarentum Bulgarien]] festgelegt.
* 8. Dezember: Die [[Curzon-Linie]] entsteht in Paris als Vorschlag für die polnisch-russische [[Demarkation (Politik)|Demarkationslinie]].
* 8. Dezember: Die [[Curzon-Linie]] entsteht in Paris als Vorschlag für die polnisch-russische [[Demarkation (Politik)|Demarkationslinie]].


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* 19. Januar: [[Wahl zur Deutschen Nationalversammlung|Wahl zur Nationalversammlung]] in Deutschland. Zum ersten Mal erhalten Frauen das aktive und passive [[Frauenwahlrecht|Wahlrecht]].
* 19. Januar: [[Wahl zur Deutschen Nationalversammlung|Wahl zur Nationalversammlung]] in Deutschland. Zum ersten Mal erhalten Frauen das aktive und passive [[Frauenwahlrecht|Wahlrecht]].
* 6. Februar: Eröffnung der [[Weimarer Nationalversammlung]] durch [[Friedrich Ebert]]
* 6. Februar: Eröffnung der [[Weimarer Nationalversammlung]] durch [[Friedrich Ebert]]
{{Wikisource|Rede zur Eröffnung der Nationalversammlung (Friedrich Ebert)|Eröffnungsrede}}
* 10. Februar: Das ''[[Gesetz über die vorläufige Reichsgewalt]]'' regelt die [[Regierungsgewalt]] in der Übergangsphase vom [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] zur [[Weimarer Republik]].
* 10. Februar: Das ''[[Gesetz über die vorläufige Reichsgewalt]]'' regelt die [[Regierungsgewalt]] in der Übergangsphase vom [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] zur [[Weimarer Republik]].
* 11. Februar: [[Friedrich Ebert]] wird von der [[Nationalversammlung (Weimar)|Nationalversammlung]] zum ersten [[Reichspräsident]]en der [[Weimarer Republik]] gewählt und bleibt dies bis 1925, siehe: [[Reichspräsidentenwahl 1919]].
* 11. Februar: [[Friedrich Ebert]] wird von der [[Nationalversammlung (Weimar)|Nationalversammlung]] zum ersten [[Reichspräsident]]en der [[Weimarer Republik]] gewählt und bleibt dies bis 1925, siehe: [[Reichspräsidentenwahl 1919]].
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* [[Max Brauer]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) wird unter dem liberalen Oberbürgermeister [[Bernhard Schnackenburg]] Bürgermeister von [[Hamburg-Altona|Altona]]
* [[Max Brauer]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) wird unter dem liberalen Oberbürgermeister [[Bernhard Schnackenburg]] Bürgermeister von [[Hamburg-Altona|Altona]]
* Während der Friedensverhandlungen in [[Versailles]] tritt der [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|britische]] Delegierte [[John Maynard Keynes|Keynes]] aus Empörung über die Höhe der Reparationsforderungen an [[Deutschland]] zurück.
* Während der Friedensverhandlungen in [[Versailles]] tritt der [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|britische]] Delegierte [[John Maynard Keynes|Keynes]] aus Empörung über die Höhe der Reparationsforderungen an [[Deutschland]] zurück.
==== Österreichisch-Ungarische Nachfolgestaaten ====
* 1. Januar: Verbände der [[Tschechoslowakische Legionen|Tschechoslowakischen Legionen]] besetzen gegen den Protest der Bevölkerung die ungarische Stadt [[Geschichte Bratislavas|Preßburg]]. Am 4. Februar zieht die [[Geschichte der Tschechoslowakei|tschechoslowakische]] Regierung, die bisher ihren Sitz in [[Žilina]] hatte, [[in die Stadt ein]]. Am 12. Februar findet eine Demonstration gegen die Besetzer statt, die von tschechoslowakischen Einheiten blutig niedergeschlagen wird. Am 6. März wird die Stadt endgültig in [[Bratislava]] umbenannt.
* 23. Januar: Der [[Polnisch-Tschechoslowakischer Grenzkrieg|Polnisch-Tschechoslowakische Grenzkrieg]] um das [[Olsa-Gebiet]] beginnt mit dem Einmarsch tschechoslowakischer Truppen ins [[Teschener Schlesien]]. Die Kämpfe dauern bis zum 30. Januar und bringen keiner der beiden Seiten entscheidende Vorteile.
* 26. Januar: [[Zweite Polnische Republik]]: Die Wahl zur [[Polnische Verfassunggebende Nationalversammlung (1919–1922)|Polnischen Verfassunggebenden Nationalversammlung]] wird durchgeführt. Sie nimmt im Februar ihre Arbeit auf und beschließt am 20. Februar eine vorläufige Verfassung, die den Machtanspruch von [[Józef Piłsudski]] als Staatschef bestätigt.
* 27. Januar: Eine Demonstration von [[Sloweniendeutsche]]n in [[Maribor|Marburg an der Drau]] wird am [[Marburger Blutsonntag]] durch Soldaten der [[Königreich Jugoslawien|SHS]]-Armee gewaltsam zerschlagen.
* 16. Februar: Die [[Wahl der konstituierenden Nationalversammlung]] in [[Geschichte Österreichs|Österreich]] ist die erste freie und gleiche Wahl in der [[Geschichte Österreichs]]. Erstmals dürfen [[Frauenwahlrecht|Frauen wählen]]. Stimmen- und mandatsstärkste Partei wird die [[SDAPÖ]] unter Staatskanzler [[Karl Renner]].
* 4. März: In der [[Tschechoslowakei]] demonstrieren [[Sudetendeutsche]] für das [[Selbstbestimmungsrecht]] der Völker. Militäreinheiten lösen die Kundgebungen gewaltsam auf.
* Die [[Konstituierende Nationalversammlung]] des Staates [[Deutschösterreich]] schafft mit Wirkung vom 15. März den [[Staatsrat (Österreich)#Deutschösterreich 1918/19|Staatsrat]], der aus den drei Präsidenten der Nationalversammlung und 20 weiteren Abgeordneten besteht.
* 21. März: Der in den ungarischen Nachkriegswirren aus der Haft freigelassene [[Kommunismus|Kommunist]] [[Béla Kun]] ruft in [[Geschichte Ungarns#Zwischenkriegszeit|Ungarn]] die [[Räterepublik]] aus. [[Mihály Károlyi]] war als Präsident der Republik zuvor wegen eines Entrüstungssturms in der Bevölkerung, ausgelöst durch die Abtretung magyarisch besiedelter Gebiete an Nachbarstaaten, zurückgetreten.
* 23. März: Der letzte Monarch [[Österreich-Ungarn]]s, [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl I.]] verlässt mit seiner Familie Österreich und begibt sich ins [[Exil]] in der Schweiz. Im ''Feldkircher Manifest'' widerruft er vor dem Grenzübertritt seinen Verzicht auf die Ausübung der Regierungsgeschäfte, was alsbald Anlass für das [[Habsburger-Gesetz]] wird.
* 4. Mai: Bei der [[Landtagswahl in Niederösterreich 1919|ersten Landtagswahl in Niederösterreich]] nach dem Weltkrieg kann die [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs]] (SDAPDÖ) 46,7 % erzielen und erreicht mit 62 von 120 Mandaten die absolute Mandatsmehrheit. Neben der [[Christlichsoziale Partei (Österreich)|Christlichsozialen Partei]] ziehen auch die [[Deutschnationale Bewegung|Deutschnationale Partei]] sowie zwei Kleinparteien in den Landtag ein. [[Geschichte Wiens|Wien]] ist zum Zeitpunkt der Wahl noch Teil Niederösterreichs. Am 20. Mai wird der Sozialdemokrat [[Albert Sever]] vom Landtag zum [[Landeshauptmann|Landeshauptmann von Niederösterreich]] gewählt.
* 31. Mai: In der Republik [[Deutschösterreich]] wird das gegen Großgrundbesitzer gerichtete ''[[Wiederbesiedlungsgesetz]]'' beschlossen. Durch das Gesetz werden die Agrarbehörden ermächtigt, Grundstücke zu enteignen, wenn sich diese vor dem 1. Jänner 1870 in (klein-)bäuerlichem Besitz befunden haben und seitdem eine Änderung der Eigentumsverhältnisse stattgefunden hat. Auf diesen „[[Bauernlegen (Geschichte)|gelegten]]“ Bauerngütern sollen wieder kleinbäuerliche Strukturen etabliert werden.
* 29. Juni: Der [[Christlichsoziale Partei (Österreich)|christlichsoziale]] Politiker [[Anton Jerzabek]] gründet in Wien den ''[[Antisemitenbund]]''. Die [[Antisemitismus (bis 1945)|antisemitische]] und überparteiliche Sammelbewegung hat anfangs ihren Sitz in Gersthof.
* 1. August: Auflösung der Ungarischen Räterepublik
* 14. August: Die Tschechoslowakei besetzt die Stadt [[Petržalka]], den [[Bratislavaer Brückenkopf]].
* 10. September: Annahme des [[Vertrag von Saint-Germain|Friedensvertrags von Saint-Germain-en-Laye]] durch die österreichische Nationalversammlung. Dadurch wird [[Geschichte Südtirols|Südtirol]] italienisch.
* 21. Oktober: Aufgrund des [[Vertrag von Saint-Germain|Friedensvertrages von Saint Germain]] beschließt der „Nationalrat für [[Deutschösterreich]]“ den neuen Staatsnamen [[Österreich#Erste Republik (1918–1933)|„Republik Österreich“]].
* 16. November: In Budapest rückt Admiral [[Miklós Horthy]] mit seinen Truppen ein, das die [[Geschichte Ungarns#Zwischenkriegszeit|Räteregierung]] als Folge des [[Ungarisch-Rumänischer Krieg|Ungarisch-Rumänischen Kriegs]] seit August verlassen hat. Horthy genießt als Konservativer das Einverständnis der Besatzungsmacht Rumänien.


[[Kategorie:Jahr]]
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Aktuelle Version vom 29. November 2023, 17:00 Uhr

Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Friedensverhandlungen nach dem Weltkrieg[Bearbeiten]

Deutsches Reich/Freie Stadt Danzig[Bearbeiten]

Österreichisch-Ungarische Nachfolgestaaten[Bearbeiten]